362 Produkte & Innovationen

121 Säulen für die Halle der Kunst

Foto: Felix Pitscheneder © Peikko
Foto: Felix Pitscheneder © Peikko

In den Vorhallen der hinduistischen Tempel ist jede Säule ein Einzelstück. So ist es auch in der offenen Säulenhalle STOA169 in der Nähe des bayerischen Dorfes Polling.

„Künstler aus aller Welt und allen Kulturen sind hier unter einem Dach versammelt“, erklärt der Künstler Bernd Zimmer sein Konzept.
Auf der 1600 m² großen Bodenplatte sind in einem quadratischen Raster 121 Stützen angeordnet. Jede Stütze ist 3,90 m hoch und hat inklusive Kunstwerk maximal 91 cm Durchmesser. Die Anordnung der Säulenkunstwerke ist nicht zufällig. Bernd Zimmer berücksichtigte nicht nur ihre optische Wirkung, sondern auch jede Geschichte, die sie erzählen.
Jede Stütze erhielt am Kopf eine vorgefertigte Verbindungsplatte, ähnlich einem Kapitell antiker Säulen. In den Stützen sind Ankerbolzen und in den Kapitellen spezielle Ankerplatten mit Anschlussbewehrung (Hersteller: Peikko, Bild rechts) eingesetzt, die die Last aus dem Trägerauflager ein­leiten. Das Kapitell wurde direkt nach dem Betonieren auf die Stützen aufgelegt und mit den herausstehenden Ankerbolzen biegesteif verschraubt. Danach wurden die Bauteile vergossen. Durch den Einsatz der Ankerbolzen und Ankerplatten wurden aufwendige Schalungsarbeiten und temporäre Unterstützung auf der Baustelle vermieden. Durch die mechanische Verbindung der Bauteile konnten ein schneller Bauablauf während des Rohbaus und eine unabhängige Montage der Kunstobjekte realisiert werden. Jedes Säulenkunstwerk wurde mithilfe eines Krans über eine Stütze gestülpt, bevor das Kapitell aufgeschraubt und anschließend das Fertigteildach der Säulenhalle aufgestellt wurde. 

Informationen
peikko.at

Der Artikel als PDF