… so lautet die Titelbeschreibung auf der Homepage des Architekten und Bauherrn zum wohl spannendsten und im ganzheitlichen Sinne innovativsten (Ziegel-)Bauprojekt Mitteleuropas, wahrscheinlich sogar Europas und weit darüber hinaus. Lautet doch der Konzeptansatz: „Das Gebäude kommt ohne Heizung, Lüftung und Kühlung aus“. Es geht beim Bürohaus in Lustenau um sinnvolle Zusammenhänge für den Nutzer. Das Gebäude benötigt wenig „graue Energie“, es sorgt dank der elementaren Mittel der Architektur für ein Wohlbefinden, das durch angenehme Proportionen und den selbsterklärenden Gebrauch entstehen kann.
Interviewpartner ist Architekt Prof. Dietmar Eberle – der Bauherr und Vordenker dieses innovativen Gebäudeprojekts.
Was war Ihr Antrieb für die Umsetzung dieses Projektes?
Es handelte sich um ein rein finanzielles Investment. Das Grundstück wurde vor acht Jahren gekauft und sollte als finanzielle Anlage und Zukunftssicherung dienen.
Was war die energetische Grundüberlegung beim Konzeptansatz?
Wie viele Leute wann in einem Haus wirklich sind – diese Überlegung kommt in einer normalen Berechnung und auch Steuerung nicht vor. Deswegen beschäftigt sich die Technologie in diesem Gebäude mit den „Spuren“, die ein Nutzer hinterlässt, und diese Spuren steuern die Lüftung.
Es ist ein Haus mit mechanischer Lüftungsanlage?
Nein, wir ersetzen bei dem Gebäude erstmals Hardware durch Software. Sie müssen sich das Haus wie einen Baum vorstellen, das Haus atmet einfach selber, es reagiert auf das, was drinnen passiert; es reagiert auf die Bedingungen im Außenbereich und darauf basierend überlegt es sich: Was ist das Sinnvollste für mich? Ein Baum verändert sich auch, manchmal richtet der Baum die Blätter aus, und die Fotosynthese findet auch nur am Tag statt. Das Gebäude ist wie ein Baum, der versucht sich die Bedingungen zunutze zu machen, die er gerade vorfindet – und genau das macht dieses Haus auch.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Verband Österreichischer Ziegelwerke (VÖZ).
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