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Auf dem Irrweg

Der EUREF-Campus in Berlin wird im Februar als eines der ersten Gebäude die LEED-Gold-Zertifizierung erhalten. Foto: EUREF AG

Den Begriff „smart“ kann man auf unterschiedliche Weise übersetzen. Bei den Smart Buildings treffen fast alle Varianten davon zu, doch einer, der zum Schluss passt, bringt den Glorienschein gehörig ins Wanken. „Gerissen“, wenn man so sagen darf.

Smart sein ist das Gebot der Stunde. In der Gesellschaft haben wir in diesem Punkt einen neuen Level erreicht. Nur, dass der Maßstab nicht vom Großen ins Kleine, sondern umgekehrt, vom Kleinen ins Große geht. Alles, was heute ein Verkaufsschlager werden soll, was die Grundzüge des gerade noch Leistbaren, aber fast schon Luxuriösen trägt, bekommt den Beinamen „Smart“.

Seinerzeit schon legendär als Zigarettensorte oder Automarke, heute als Mobiltelefon und – warum auch nicht – gleich als ganzes Haus.

Wenn Technik menschelt

So wie sich die ganze Sache darstellt, ist es heute geradezu eine Pflicht, Produkten und Projekten diesen Stempel aufzudrücken. Aber was heißt denn eigentlich„smart“ wirklich? Aus dem Englischen übersetzt heißt es fesch, elegant, patent, pfiffig, klug, geschickt. Alles positiv besetzt und eben das, was auch wir darunter verstehen. Und zwar unmissverständlich, dafür sorgt die gesamte Werbemaschinerie. So ergeben sich weiter Ausdrucksweisen, die immer mehr in unser Leben eindringen, etwa Smart Environment. Darunter versteht man eine physische Welt, die in einem hohen Maß unsichtbar und lückenlos mit Sensoren, Displays und diversen Computer gesteuerten Elementen verwoben ist – ein technisches Netzwerk, das alltägliche Objekte und Produkte nahtlos in unser Leben eingreifen lässt. Natürlich vor dem Hintergrund, das Leben einfacher, komfortabler und schließlich schöner zu machen. Möge der Strom nie ausfallen.

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