„Soll die Energiewende gelingen, so muss die Wärmewende gelingen“, lautete eine Kernaussage des TIM-Labortages an der FH Wels. Rund 30 Prozent des österreichischen Gesamtenergieverbrauchs wird für Prozesswärme in der Lebensmittelindustrie, Textilindustrie, chemischen Industrie, Papierindustrie und Investitionsgüterindustrie verbraucht. Diese wird zum Großteil aus fossilen Brennstoffen erzeugt. Das macht die Gewinnung von thermischer Energie aus Solarenergie für höhere Temperaturen zu einer Schlüsseltechnologie. Diese zu erforschen ist Schwerpunkt des neuen Wärmetechnik Prüf- und Forschungslabors der Fachhochschule OÖ am Campus Wels. Rund 200.000 Euro wurden in dessen Ausstattung investiert, seit Sommer 2016 ist es in Betrieb.
Trocknen, entwässern, eindampfen, destillieren, pasteurisieren, wärmen, kühlen, waschen, reinigen, bleichen, färben oder kochen. Die industriellenEinsatzmöglichkeiten von Prozesswärme sind vielfältig. Erzeugt wird sie vorwiegend aus Gas. „Alleine die Chemieindustrie, Nahrungs- und Genussmittelerzeuger sowie das Textil- und Bekleidungsgewerbe verbrauchen knapp die Hälfte des gesamten Prozesswärmebedarfs im Temperaturbereich bis 250 Grad Celsius“, erklärteGastgeber, Ökoenergie-Pionier und FH-Professor Rudolf Kraft.
Mehr darüber in MJ 1/2017.