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© Barozzi Veiga
Dynafit-Headquarter in Kiefersfelden – Komplexe Geometrie als architektonisches Ausrufezeichen
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Geometrische Anforderungen und komplexe Schnittstellen

Das Stahlbau- und Fassadenunternehmen Pichler realisiert spektakuläre Bauvorhaben. In Kiefersfelden entstehen zwei neue stählerne Türme und in Wien wird derzeit ein Bestandsgebäude aufgewertet – ein Stadtteilzentrum erhält eine neue zeitgemäße Hülle.

Mit dem vom renommierten Architekturbüro Barozzi Veiga aus Barcelona entworfenen Projekt gibt sich der Bergsportausrüster Dynafit in Kiefersfelden eine neue Heimat. Das neue Dynafit-Headquarter, das eine gläserne Fabrik, Büroflächen, eine Kletterhalle, eine Ski-Manufaktur und ein öffentliches Restaurant beherbergen wird, passt sich mit seinen zwei ineinander verschränkten dreieckigen Gebäudetürmen optimal in die umliegende Berglandschaft ein.

Nach der Fertigstellung im Frühjahr 2024 wird die neue Firmenzentrale Arbeitsplatz für rund 120 Mitarbeiter sein. Die Gesamtfläche der Gebäudehülle beträgt rund 6000 m2 wovon ca. 1.650 auf die Glasdachkonstruktion und ca. 4.350 auf vorgehängte hinterlüftete Blechfassaden entfallen. Die Verkleidungen sind in zwei Bereiche aufgeteilt: Die geneigten Flächen sind mit einer facettierten Stahl-Glas-Dachkonstruktion mit vorgehängten, perforierten Verschattungsblechen, sogenannten „Shaders“, aus Aluminium ausgeführt.

Die Stahlkonstruktion wurde in Leiterbauweise vorgefertigt und fachgerecht verbaut. Zur Verglasung wurde ein Stahlaufsatzsystem verwendet, in welchem die örtlichen Befestigungen für die Verschattungsbleche integriert wurden. Die vertikalen Außenwände wiederum werden als hinterlüftete Aluminium-Blech-Fassade in derselben facettierten Geometrie wie bei den beiden Türmen und ebenso mit integrierten Verschattungsblechen („Shaders“) ausgeführt. Derart wird ein einheitliches Bild auf allen Fassadenflächen erzeugt.

Konversionsprojekt

Mit dem Althan Quartier entsteht im 9. Wiener Gemeindebezirk auf dem 2,4 Hektar großen Areal über dem Franz-Josefs-Bahnhof ein neues, einzigartiges Stadtteilzentrum. Mit den neuen Fassaden von Pichler Projects wird das Gebäude energetisch saniert und gleichzeitig ästhetisch, nachhaltig und funktionell aufgewertet. Durch den Konversionsansatz werden 67 Prozent CO2-Äquivalent im Vergleich zu einem Abriss und Neubau eingespart. Die Fassadeneugestaltung der 25.315 Quadratmeter großen Fläche erfolgt nach den Plänen Architekten von DMAA und JWA.

„Das Bestandsgebäude aus den 1970er-Jahren nach den Plänen der Architekten Karl Schwanzer und Kurt Hlaweniczka bietet hinsichtlich Geometrie, Zuschnitt und Nutzungsmöglichkeiten außerge- wöhnliche Qualitäten“, so Josef Weichenberger vom Architekturbüro JWA. Die ökologischen Vorteile des Konversionsprojekts werden der Öffentlichkeit auch bei der Ausstellung TIME SPACE EXISTANCE präsentiert.

Lesen Sie den ungekürzten Artikel auf Seite 18 der aktuellen Ausgabe 368-3/2023 oder am KioskAustria!