In der Graf-Starhemberg-Gasse im 4. Wiener Gemeindebezirk brachte diese Produktentwicklung ein historisches Baujuwel wieder zum Strahlen, obwohl zu Beginn des Dachbodenausbaus inklusive thermischer Sanierung einige Hürden zu meistern waren.
In dieser Gebäudekategorie gibt es noch viel Sanierungspotenzial. Dicke Ziegelwände, wie sie in klassischen Gründerzeitgebäuden bestehen, gelten für die energietechnische Qualität landläufig als „ausreichend“. Tatsächlich weist jedoch ein vor 1919 gebautes Zinshaus einen Heiz-
wärmebedarf von 120 bis 250 kWh/m2a auf. Sie sind also um den Faktor 5 schlechter als neu errichtete Wohnanlagen, die seit 1.1.2021 europaweit dem Niedrigstenergiehausstandard entsprechen müssen. Bei den Sanierungsarbeiten des Gründerzeithauses waren die Sanierungsexperten mit ungedämmtem Mauerwerk konfrontiert, das aufgrund des ermittelten Heizwärmebedarfs wenig Spielraum ließ. Eine herkömmliche Außendämmung hätte die baurechtlich zulässigen Maße weit überschritten. Mit der Austrotherm Resolution (Lambdawert 0,022 W/(mK)) benötigte man lediglich eine Dämmdicke von fünf Zentimetern anstelle der rund zehn Zentimeter, die eine gleich wirkungsvolle herkömmliche Dämmung in Anspruch genommen hätte.
Fassadenprofile
Wenn stark angegriffener Stuck abgeschlagen werden muss, schaffen die Fassadenprofile von Austrotherm mithilfe detaillierter Rekonstruktionen wieder eine vollständige und authentische Außenansicht. Mithilfe von individuellen Zuschnitten ist es möglich, die Fassade originalgetreu zu rekonstruieren; nahezu jede Form ist realisierbar. Die Originalmaße der vorhandenen Profile werden abgenommen, um sie im Werk nachzubauen. Zusätzlich werden die Bestandsflächen vermessen und deren Daten auf die leere Fläche übertragen, wo die neuen Elemente punktgenau angeordnet werden. Gesimse, Zierelemente, Fensterrahmungen und Bossenfassade bedecken nun fast die ganze Fassadenfläche des Gründerzeithauses in der Graf-Starhemberg-Gasse. Eine effiziente Wärmedämmung hat bei historischen Gebäuden auch eine ökologische Komponente: Das Verhältnis von Herstellenergie der Dämmplatten zur eingesparten Energie an der Fassade beträgt bis zu 1:100.
Informationen
austrotherm.at