312 Portraits

Kenneth Frampton:

Lifetime Achievement Award 2013 der Triennale Lissabon

Mit seinem 1980 erschienenen Buch „Modern Architecture: A Critical History“ bestimmte er maßgeblich den Architekturdiskurs der achtziger und neunziger Jahre mit: Kenneth Frampton, der 1930 in Woking, England geborene Architekt und Architekturpublizist, wurde von der Architekturtriennale Lissabon mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Mit dieser Zuerkennung werden Architekturschaffende geehrt, deren Arbeit maßgeblichen Einfluss auf die Architektur in Theorie und Praxis hatte und immer noch hat.
Frampton hat nicht nur als Architekt praktiziert, er hat an renommierten Universitäten wie Princeton, Bartlett und der ETH Zürich unterrichtet. An der Columbia University hat Frampton, der die US-Staatsbürgerschaft besitzt, eine Professur an der Graduate School of Architecture, Planning and Preservation. Bekanntheit erlangte er aber durch seine publizistische Tätigkeit. Neben der 2007 in vierter Auflage erschienenen Abhandlung über moderne Architektur erregte Frampton Aufsehen mit seinem Essay „Towards a Critical Regionalism: Six Points for an Architecture of Resistance“, in dem er ein Plädoyer für regional geprägte Baustile als Gegenentwurf zur ortsunabhängigen und damit uniformen Architektur der Moderne hält. Für das Jurymitglied William Menking ist die Verleihung der Auszeichnung für das Lebenswerk Framptons vor allem ein Signal dafür, dass sich Baukultur nicht nur in Gebäuden ausdrückt, sondern dass es dabei um ein gesellschaftspolitisches Thema geht.
Vor Kenneth Frampton zeichnete die Architekturtriennale Lissabon Alvaro Siza (2010) und Vittorio Gregotti (2007) für ihr Lebenswerk aus.

www.trienaldelisboa.com