355 Wettbewerbe

KinderKunstLabor, St. Pölten, NÖ

© Modellfoto: Schenker Salvi Weber
Modell Siegerprojekt, Schenker Salvi Weber
© Modellfoto: Schenker Salvi Weber

Mit dem KinderKunstLabor (Arbeitstitel) erhält St. Pölten im Jahr 2024 eine in Europa einzigartige Kunst- und Kulturinstitution, die einen Begegnungsort für Kinder bis zwölf Jahre, für zeitgenössische bildende Kunst sowie für Künstlerinnen und Künstler schafft.

Eine innovative, hochqualitative und auf die Bedürfnisse von Kindern ausgerichtete Architektur auf einer innerstädtischen Grünfläche soll Möglichkeitsräume und Identität schaffen. Mit den höchsten Ansprüchen an die Baukultur wurden für den im Herbst 2020 ausgeschriebenen Wettbewerb zukunftsfähige Lösungen erwartet, etwa die behutsame Verankerung des Gebäudes an seinem Ort, Energieeffizienz, die Verwendung ökologischer Materialien oder den weitestgehenden Erhalt des Baumbestandes.
Ein ästhetisch anspruchsvoller und künstlerisch gestalteter Spielplatz im angrenzenden Außenbereich sowie landschaftsplanerische Maßnahmen, die auch eine räumliche Abgrenzung zur Straße gewähr­leisten, sollen den momentan wenig genutzten Park nachhaltig und deutlich aufwerten. Ziel ist, mit dem KinderKunstLabor und dem Altoona-Park einen kulturell aufgeladenen, barrierefreien und generationenübergreifenden Begegnungsort im innerstädtischen Stadtgefüge zwischen ­Altstadt und Kulturbezirk zu entwickeln.

Auftraggeber / Auslober
Stadt St. Pölten, Rathausplatz 1, 3100 St. Pölten

Verfahrensorganisation
Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Landeshochbau

Art des Wettbewerbs
Offener einstufiger Realisierungswettbewerb im Oberschwellenbereich

1. Preis: Projekt 23
Schenker Salvi Weber Architekten ZT GmbH (Wien), schenkersalviweber.com

Projektbeurteilung (Auszug Juryprotokoll)
Das Projekt besticht durch seine eindeutige städtebauliche Setzung im nordwestlichen Bereich des Planungsgebiets. Der im Grundriss dreiecksförmige Baukörper bildet einerseits den städtebaulichen Kopf zum Straßenraum und schafft andererseits einen Ankerpunkt für die lärmberuhigte Parkanlage. Besonders überzeugend sind dabei die Situierung der geschützten Vorplatz- und Eingangssituation sowie die selbstverständlich wirkende Wegeführung von der Innenstadt zum Kulturbezirk. Das Freihalten von großen Teilen der Parkflächen und die Aufwertung des Bezugs zum Mühlbach erscheinen sinnvoll. Das Preisgericht sieht hier Potenzial für das gesamte Stadtquartier, welches in der weiteren Planung noch konkretisiert werden muss. Das Innere des kompakten Baukörpers wird geprägt von einer attraktiven, helixartigen Treppenanlage, welche durch ihre Ausformung zum Verweilen und Entdecken einlädt.

2. Preis: Projekt 13
Franz&Sue (Wien), franzundsue.at

3. Preis: Projekt 15
rundzwei Architekten BDA (Berlin/D), rundzwei.de

Die ausführliche Wettbewerbsdokumentation finden Sie in der Ausgabe 355. Zu bestellen unter wettbewerbe.cc/abo