Im Westen von Darmstadt, in der Nähe des Hauptbahnhofs im Bezirk Am Kavalleriesand gelegen, entstand 2018 nach Plänen des Schweizer Architekten Max Dudler ein städtebauliches Ensemble, bestehend aus einem L-förmigen Büro- und einem kompakten Hotelteil, das sich als offene Struktur mit dem umliegenden Stadtraum verbindet. Der Büroteil umschließt den Hotelbau. Unterirdisch sind die Gebäude durch eine gemeinsam genutzte Tiefgarage verbunden. Die Gestaltung des Bürogebäudes ermöglicht einen flexiblen Innenausbau als Zellentyp, Großraum- oder Kombibüro. Der L-förmige Riegel bildet zwei Eingangsbereiche mit zweigeschoßigem Luftraum, die über den Innenhof erschlossen werden. Im Erdgeschoßbereich des Hotels befinden sich die Lobby und das Restaurant. Natursteinböden und Aufzugsportale aus Naturstein runden den hochwertigen Eindruck ab. In den Obergeschoßen sind 178 Hotelzimmer entstanden.
Plastizität der Fassade
Beide Baukörper des Quartiers West bilden ein monolithisches Volumen, das durch ihre Natursteinfassade aus portugiesischem Kalkstein „St. Louis“ einen hellen, hochwertigen Charakter erhält. Tief zurückgesetzte, großflächige Fenster, wechselseitig abgeschrägte Faschen und großformatige, vorgehängte Natursteinplatten sorgen für eine abstrakte, plastische Wirkung der Außenhüllen, durch tiefe Laibungen erhalten die Fassaden Relief-Charakter.
Die verschiedenen Nutzungen der beiden Gebäude werden durch subtile Unterschiede in der Fassadengestaltung unterstrichen. Durch Rücksprünge an beiden Enden des Gebäudes erhält das Bürogebäude eine differenzierte Form, zwei Dachterrassen sind so entstanden. Die Gebäude unterscheiden sich kaum merkbar im Farbton der Aluminiumfenster und der Ausbildung des Erdgeschoßes. Beim Hotel wird die Plastizität der Fassade durch alternierende, schräge Faschen seitlich der Fenster betont. Großflächige, im Rahmenfarbton abgesetzte Umrahmungen der bodentiefen Fenster verstärken die Transparenz des Erdgeschoßes. Der Eingang wird durch ein Vordach hervorgehoben.