Die Frage nach der Zukunft betrifft alle. Gesamtgesellschaftliche Auswirkungen der Pandemie-Krise haben sich teilweise rasch gezeigt. Die Stichworte Lockdown, Social und Physical Distancing, Maskentragen und plötzliche Sportbegeisterung haben die Alltagssituation charakterisiert. Psychologische und ökonomische Langzeitwirkungen stehen bevor, sozialpolitische Diskussionen nehmen an Fahrt auf. Ökologisch haben sich positive Phänomene gezeigt, auch in Bezug auf Lebensstil ist viel in Bewegung gekommen. Der gesamte Baubereich, von Architekturbüros über Bauunternehmen, ist massiv von den Maßnahmen gegen die Krise und deren weitreichenden Auswirkungen betroffen. Umfragen, Onlinediskussionen und Interviews geben vielfach Einblick, wie die Gesamtsituation infolge von Corona auf Architektur- und Planungsbüros wirkt.
Globale Veränderungen
„Nachher wird nichts wie vorher sein“, nannte die IG Architektur ihre Onlinediskussion. Sie startete mit dem Bild einer „Veränderung, die den ganzen Globus umspannt“, wie Marie-Theres Okresek vom Architekturbüro bauchplan es als Moderatorin ausdrückte. Es geht dabei um nichts weniger als ein Stück Zeitgeschichte. „Wir erleben derzeit eine Veränderung, wie wir sie noch nie erlebt haben“, fügt sie hinzu. Auf einer konkreten Ebene stellt sich zunächst die Frage: Wie verändert sich die Arbeitssituation, was sind die speziellen Herausforderungen und Chancen?