301 Berichte

planlos2011 Award

Foto: IG Architektur

Die IG Architektur, die österreichweite Interessengemeinschaft von Architekturschaffenden, denen Baukultur sowie Stadt- und Raumplanung ein gesellschaftspolitisches Anliegen sind, feierte diesen Herbst ihr 10-jähriges Bestehen. Und vergab heuer erstmals den planlos2011 Award, eine „Auszeichnung“, die die größte baupolitische Fehlentscheidung ins Bewusstsein von Öffentlichkeit und Fachwelt rücken will. Aus den 46 Einreichungen entschied sich die unabhängige Jury für das Projekt „Asylzentrum Eberau“ als preiswürdige Planlosigkeit des Jahres – mit der damaligen Auftraggeberin Maria Fekter als Preisträgerin. Wenngleich bereits 2010 geplant, zeigt Eberau doch exemplarisch, wie die „kreative“ Umgehung des Vergabegesetzes und mangelnde bzw. viel zu spät erfolgte Einbindung von Fachleuten und Öffentlichkeit zu einem Planungsdesaster führten. Die gute Nachricht: Eberau wurde nicht gebaut. Die schlechte: Vergabeprozesse laufen auch weiterhin oftmals an den gesetzlichen Regelungen vorbei. Der Preis selbst, ein ca. 8 kg schwerer, massiver Betonblock, soll im Büro der Preisträgerin zu kompetenter Planung anregen.


siehe den undefinedoffenen Brief an die IG Architektur