Innovationen
v.l.n.r. Mag. Wolfgang Pundy, DI (FH) DI DI Sarah Richter, DI Johannes Kislinger, und Arch DI Gerhard Zweier.

Plattform Innovative Gebäude

„Innovative Gebäude sind mehr als ein Passivhaus“ – davon sind die Mitglieder der Plattform Innovative Gebäude überzeugt.

Seit der Gründung im Jahr 2003 hat die IG Passivhaus die Entwicklung energie-effizienter Gebäude maßgeblich mitgestaltet. Unbestritten ist Österreich heute einer der Vorreiter energieeffizienten Bauens in Europa. An wenigen Orten ist die Dichte an Passivhäusern ähnlich hoch wie hierzulande. „Zu Beginn unserer Arbeit wurde das Konzept des Passivhauses stark kritisiert. Viele in der Bau-wirtschaft haben damals gemeint, unsere Forderungen seien völlig überzogen“, erinnert sich DI Johannes Kislinger, einer der Initiatoren der IG Passivhaus und heute Vorstandsvorsitzender des Dachverbands Innovative Gebäude. „Aber wir sind dabei geblieben, haben die Idee kompromisslos verfolgt und viel erreicht. Jetzt ist es an der Zeit, weiter zu gehen.“

Kislinger erläutert diese Philosophie anhand eines Beispiels. In jedem Hotel oder Verwaltungsgebäude werden heute hocheffiziente Fahrstühle eingebaut. Diese Produkte sind technisch auf höchstem Niveau. Den Stiegenaufgang dagegen muss man meist suchen. Im Sinne eines intelligenten Gebäudes wäre es, den Gebäudenutzern beide Möglichkeiten anzubieten: Die Treppe für die gesundheitsfördernde Bewegung, der energieeffiziente Fahrstuhl für die oberen Stockwerke. Kislinger: „So verbindet ein innovatives Gebäude Energieeffizienz mit Gesundheit.“

Gibt Vorarlberg wieder die Richtung vor?

Ein anderes Beispiel ist das viel kritisierte Passivhaus auf der grünen Wiese. Seine wunderbare Energiebilanz wird durch den unumgänglichen Individualverkehr beim freistehenden Einfamilienhaus oft völlig ins Gegenteil verkehrt. „Deshalb sind wir der Meinung, dass auch Fragen der Mobilität und der Infrastruktur in die Überlegungen mit einfließen müssen“, ergänzt DI Gerhard Zweier, Innovative Gebäude Vorarlberg.

Weil anschauliche Beispiele besonders überzeugend sind, präsentiert der Dachverband auf seiner Website www.innovativegebaeude.at im Bereich „Best Practice“ besonders erfolgreich umgesetzte Gebäude. Derzeit findet man Bildmaterial und Informationen über 13 Projekte, doch die Datenbank wächst ständig. Kislinger: „Wir laden alle Bauherren, die den Standard Innovatives Gebäude erfüllen, sehr herzlich ein, ihre erfolgreichen Projekte hier zu präsentieren und damit andere Bauherren zu inspirieren.