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POS architekten

© Danielle Basser
Architektin Ursula Schneider
© Danielle Basser

Architektin Ursula Schneider leitet das Büro seit seiner Gründung 2001.

Im derzeit zwölfköpfigen, aber langsam wachsenden Team ist ein hoher Anteil an Frauen (in leitenden Positionen) sehr wichtig. In 15 Jahren mit Forschungsprojekten hat sich das Büro großes Know-how im Bereich Nachhaltigkeit und Physik angeeignet. Man bemüht sich, die ­Gebäude CO2-neutral zu errichten. Einfamilienhäuser bauen sie aus ökologischen Gründen nicht.

Für uns sind …
... Wettbewerbe die wichtigste Akquisemöglichkeit, wir wären an manche Bau­aufgaben ohne Wettbewerbe nie heran­-
gekommen. Wir nehmen nicht teil, wenn die Berufsvertretung davon abrät oder wenn sie generell ohne klare Rahmen­bedingungen, qualifizierte Fachjury und mit zu geringem Preisgeld ausgestattet sind. Wettbewerbe sind wesentlich für die Baukultur, um die beste Lösung für eine Bauaufgabe und einen Bauplatz zu finden. Natür­lich entsteht in der Konkurrenz mit
anderen eine höhere Qualität.   

Wir hätten …
... ohne die Teilnahme an Wettbewerben schlicht zu wenig Arbeit. Der Wettbewerb als Schmuckstück im CV ist eine Kategorie in der wir nicht denken. Natürlich kann man mit gewonnenen Wettbewerben seine Kompetenz und Qualität untermauern.

Wir glauben, dass …
... die Gesellschaft gut daran tut, für größere Bauaufgaben die beste Lösung suchen zu lassen. Leider wird diese gesellschaftlich-­kulturelle Leistung der Architekten von den meisten Laien in ihrer Bedeutung vollständig unterschätzt, weswegen auch die Entlohnung im Verhältnis zu anderen Branchen zu gering ist. Im Grunde sollte für fast alle Planungsaufgaben ein qualitatives Auswahlverfahren erfolgen, die Kammer der ­Ziviltechniker berät hinsichtlich der passenden Modelle für jede Planungsaufgabe.

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