Der Döller Probuskeller ist ein Heurigenweingut östlich von Wiener Neustadt. Die enge Verbundenheit mit der Region und den darin gewonnenen Produkten ist ein wesentliches Element für Weinbaukellermeister Heinz Döller. Für die Neugestaltung des zentralen Schankraums mit St. Margarethener Kalksandstein wählte der Bauherr bewusst einen Naturstein aus der näheren Umgebung. Weniger als 30 Kilometer Luftlinie trennen die Abbaustelle im St. Margarethener Römersteinbruch vom Probuskeller. Die Entscheidung zugunsten eines österreichischen Natursteins mit jahrhundertelanger Bautradition vor Ort ist nicht nur aus ökologischen Gesichtspunkten sinnvoll, denn nichts schafft eine direktere Verbindung zwischen der Region, dem Keller und den dargebotenen Weinen. Die Reben dafür wachsen auf Ried Lichtenberg bei Pöttsching, nur einen Steinwurf von Neudörfl entfernt.
Der Charakter eines Weines wird von zahlreichen Faktoren bestimmt. Mit dem französischen Begriff „Terroir“ werden diese individuellen Rahmenbedingungen der Weinerzeugung zusammengefasst. Neben dem Relief und dem Klima zählen die Rebsorte, aber auch die Methodik des Winzers dazu. Besondere Bedeutung für die Ausprägung eines Weines hat der Boden mit seiner unverwechselbaren Zusammensetzung aus Mineralien, die der Rebstock über seine Wurzeln aufnimmt. Auch der St. Margarethener Kalksandstein wird durch seine mineralischen Bestandteile geprägt. In die in ihrem gelbbraunen Farbton mediterran anmutende Grundmasse sind Versteinerungen von Rotalgen und Foraminiferenschalen eingebettet, sichtbare Zeichen des natürlichen Entstehungsprozesses des Sedimentgesteins vor rund 15 Millionen Jahren. Wie der Boden den Wein prägt, so gibt der mit ressourcenschonenden Methoden gewonnene Naturbaustoff aus St. Margarethen baulichen Projekten ein unverwechselbares Gesicht.