Moebius studierte bei Franz Schuster an der Hochschule für angewandte Kunst und war Mitglied des Wiener Künstlerhauses, wo er mit dem Goldenen Lorbeer geehrt wurde. Nach mehr als 70 Jahren gemeinsamen Schaffens wurde das Büro Marchart Moebius & Partner aufgelöst, die langjährigen Partner Moser und Benesch gründeten neue Büros unter eigenem Namen. Mit seinen beruflichen Wegbegleitern Alexander Marchart, Helmut Benesch und Josef Moser war Roland Moebius Anfang der Siebziger Jahre voll durchgestartet. Es gab viel zu tun in dieser Zeit, so auch einige Erweiterungen für die Technische Universität Wien, wo die Architekturfakultät beheimatet ist, der sämtliche Planer stark verbunden waren. Gemeinsam mit Alexander Marchart war Roland Moebius mit im Team für das „Freihaus“, später bildeten sie gemeinsam mit dem jüngst verstorbenen Justus Dahinden und Reinhard Gieselmann eine Arbeitsgruppe für die neue Hauptbibliothek der TU. Ein weiterer Bau an prominenter Stelle ist das Bürogebäude am Minoritenplatz, in dem sich heute ein Teil des Bundeskanzleramtes, des Außen- und Innenministeriums befindet. In der erfolgreichen Konstellation wirkte Roland Moebius auch an der Errichtung des Donauspitals (SMZ Ost) und an der Planung des Allgemeinen Krankenhauses in Wien mit. Ein weiteres architektonisches Highlight ist die Weinbergkirche in Wien-Döbling, die aus der Feder von Marchart und Moebius stammt. Seine architektonischen Spuren hinterlässt er aber auch in der Müllverbrennungsanlage Spittelau, die nach einem Entwurf von Friedensreich Hundertwasser verwirklicht wurde.
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