322 Wettbewerbe

Seestadt Aspern – Seeparkquartier Baufeld J4, Wien

Hild und K Architekten

Wien gehört zu den am stärksten wachsenden Städten Europas. Das größte Stadtentwicklungsgebiet ist aspern Die Seestadt Wiens im Osten der Stadt. Im Rahmen der Vienna Biennale 2015 „Ideas for Change“ wurde für ein Grundstück des Seeparkquartiers ein Ideenwettbewerb durchgeführt. Wettbewerbsziel war alternative Herangehensweisen an die Architektur der Stadt zu entwickeln.

Im Vordergrund standen Themen, die die Stadt täglich beschäftigen. Gesucht waren Ideen für positiven Wandel und neue Formen für nutzungsneutrale Gebäude. Durch die Neuinterpretation von Wiener Traditionen sollte eine weiter gefasste Debatte über die Zukunft und die Kohärenz der Stadt ermöglicht werden.

Auslober: Wien 3420 Aspern Development AG, 1220 Wien, in Kooperation mit Architekturzentrum Wien, 1070 Wien

Art des Wettbewerbes: Internationaler nicht anonymer Ideenwettbewerb mit sieben geladenen Architekturbüros.

Besondere Empfehlungen:

Hild und K Architekten München / Berlin, D

Projektbeurteilung: Die Jury würdigt die Radikalität dieses Vorschlages. Das Projekt wurde als „Stadthaus“ konzipiert und entspricht dem Kriterium der Nutzungsneutralität, wie von der Ausschreibung beabsichtigt, zu 100 %. Dem Gebäude liegt eine lesbare Robustheit zu Grunde, die eine hohe Anpassungsfähigkeit für unterschiedliche Nutzungen über einen langen Zeitraum garantiert.

Helen & Hard Architects Stavanger, NO

Projektbeurteilung: Die Herausforderung der Ausschreibung und des Standorts trafen auf eine phantasievolle „bauplastische“ Antwort. Die Verwendung von Holz stellt ein bedeutendes Qualitätskriterium des Projekts dar. Das Fachwissen der Architekten über das Baumaterial Holz wird deutlich durch die detaillierte Ausarbeitung der Realisierbarkeit, Materialität, Haptik sowie die Betonung des Images, für welches Holz steht. Eine Realisierung dieses ungewöhnlichen Projektes könnte ein positives Image der Seestadt Aspern verstärken.

Atelier Kempe Thill Rotterdam, NL

Projektbeurteilung: Die Jury würdigt diese kreative Antwort auf die Anforderungen der Aufgabenstellung und des Standortes – insbesondere den Ehrgeiz des Verfassers, soziale Interaktion durch die Gebäudeform zu fördern. Die das ganze Grundstück umfassende Großform eines „Hügels“setzt ein städtebaulich markantes Zeichen und die außergewöhnliche Silhouette zum See hin würde dem Standort unverwechselbare Identität verleihen. Die innere Laubengangerschließung ermöglicht eine flexible und nutzungsneutrale Teilbarkeit der anschließenden Nutzflächen, mit der unvermeidbaren Problematik der Einsehbarkeit vom Laubengang her. Allen Einheiten vorgelagert sind umlaufende Balkone zum Außenraum.

Empfehlung: Cino Zucchi Architetti mit ifdesign Milano, I