„Wir nehmen das Haus an den Schultern und rütteln, bis alles abfällt, was nicht niet- und nagelfest ist. Übrig bleibt ein Juwel, dem wir nichts hinzuzufügen haben.“ Nicht nur die Architekten des renovierten Rudolfinums in Klagenfurt ergehen sich in Poesie, wenn sie über ihre Arbeit sprechen, auch die Juroren des Realisierungswettbewerbs, unter ihnen die Architektenkollegen Andreas Cukrowicz, Markus Klaura sowie Eva Rubin vom Kärntner Fachbeirat für Baukultur, hoben 2016 zu Lobeshymnen über das Siegerprojekt von Klaudia Ruck, Roland Winkler und Ferdinand Čertov an: „So einfach und unaufgeregt kann es sein. Ehrung und Wertschätzung des Alten, zurückhaltendes Ergänzen und Begrüßen des Neuen.“
Das „Alte“ stammt aus dem Jahr 1883 und wurde vom Klagenfurter Architekten Gustav Gugitz vorwiegend im Stil der Neorenaissance geplant. Den Namen erhielt das Museum dank der feierlichen Schlusssteinlegung durch Kronprinz Rudolf. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude durch Bombentreffer stark beschädigt und erhielt in weiterer Folge zahlreiche ergänzende Einbauten vor allem im Bereich der beiden Innenhöfe.