Auftraggeber
Stadion Graz-Liebenau Vermögensverwertungs- und Verwaltungs GmbH, Stadionplatz 1, 8041 Graz
Wettbewerbsbüro (Verfahrensbetreuung und Vorprüfung)
Arch. DI Bettina Zepp in Kooperation mit Arch. DI Martin Pilz, Kaiser-Franz-Josef-Kai 2, 8010 Graz
Art des Wettbewerbs
EU-weit offener, anonymer, einstufiger Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren im Oberschwellenbereich nach BVergG 2018
Gegenstand des Wettbewerbs
Erweiterung und Adaptierung des bestehenden VIP-Clubs des Fußballstadions „Merkur-Arena Stadion Graz-Liebenau“ zu einem Sporttagungszentrum. Das Planungsgebiet befindet sich an der Westseite des bestehenden Stadions, begrenzt von der Westtribüne und der angrenzenden öffentlichen Verkehrsfläche der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Die bestehenden Stadionstrukturen und Funktionen werden nicht beeinträchtigt. Der laufende Spielbetrieb im Stadion bleibt während der gesamten Bauzeit aufrecht. Das Sporttagungszentrum bietet die Möglichkeit, dass zusätzlich zur Funktion als VIP-Club für Sportveranstaltungen auch eine vielseitige flexible Nutzung für Schulungs- und Seminarveranstaltungen, Firmen- und Sponsorenevents etc. möglich ist.
Beurteilungskriterien
Die Beurteilung und Reihung der Wettbewerbsarbeiten durch das Preisgericht erfolgt anhand der nachfolgend angeführten Beurteilungskriterien, die eine gleiche Bedeutung aufweisen und jeweils durch die angeführten Aspekte „lediglich“ erläuternd präzisiert werden:
Architektonische und baukünstlerische Kriterien
- Entwurfsansatz und Idee
- architektonische Qualität im äußeren und inneren Erscheinungsbild
- innovative Potenziale des Projektansatzes
Funktionale Kriterien
- Funktionalität der Gesamtlösung
- Erfüllung des Raum- und Funktionsprogramms
- Übereinstimmung mit den Entwicklungszielen der Auftraggeberin
- Flexibilität hinsichtlich Nutzungsänderung
- Barrierefreiheit
Ökonomische, ökologische Kriterien / Nachhaltigkeit
- Wirtschaftlichkeit
- Energieeffizienz
- Einhaltung des Kostenrahmens
Städtebauliche Kriterien
- Konfiguration des Baukörpers und der Außenräume
- funktionale und gestalterische Einbindung in den Bestand und die Umgebung
- Nutzung des vorhandenen Planungsgebietes
Beteiligung
11 Projekte
Jurysitzungen
18.12.2019 und 28.01.2020
1. Preis: Projekt 04
soda architekten, Arch. DI Robert Breinesberger (Wien), soda-architekten.at
Projektbeurteilung (Juryprotokoll-Auszug)
Der Entwurf reagiert in hervorragender Weise auf die Aufgabenstellung: Der primär in Erscheinung tretende Hauptbaukörper passt sich sowohl in Bezug auf die Höhenentwicklung des prägenden Bestandsdaches als auch im Grundriss an die Großform des Stadions an. Auf Ebene 0 wird so wenig Baumasse wie funktional möglich angeordnet, gemeinsam mit den offen geführten filigranen Aufgangstreppen werden Durchblicke und Lichteinfall auf die dahinter liegende Verteilerebene generiert. Die Gestaltung der Fassade wird kontrovers diskutiert; positiv wird die deutliche Unterscheidung der „offene“ Ein- und großzügige Ausblicke bietenden Veranstaltungsflächen und weitestgehend geschlossenen Sekundärfunktionsbereiche gesehen. Positiv bewertet wird auch die Attraktivierung des „Raumes darunter“.
2. Preis: Projekt 11
Arch. DI Florian Schober (Graz), florianschober.at
3. Preis: Projekt 05
epps Ploder Simon ZT GmbH (Graz), epps.at
Weiters gab es drei Anerkennungen.
Die ausführliche Wettbewerbsdokumentation finden Sie in der Ausgabe 350. Zu bestellen unter wettbewerbe.cc/abo