Ronald Schnitzer (35) von der Montanuniversität Leoben wurde kürzlich von Infrastrukturminister Gerald Klug als neuer Stiftungsprofessor für Stahldesign der Öffentlichkeit vorgestellt. Schnitzer hat in Leoben Werkstoffwissenschaft studiert, wurde 2010 sub auspiciis praesidentis promoviert, war seit 2010 bei der voestalpine Böhler Welding Austria tätig, seit 2014 als Leiter der Forschungsabteilung des Betriebs. Das Infrastrukturministerium unterstützt insgesamt sechs Stiftungsprofessoren für die Bereiche Produktion und Industrie 4.0. Minister Klug: „Das sind Felder, von denen wir uns ein hohes Innovationspotential für Österreich erwarten“.
Als neuer Stiftungsprofessor will sich Ronald Schnitzer mit der Entwicklung von Hochleistungsstählen beschäftigen und dabei das Verständnis zwischen Struktur des Materials und dessen Eigenschaften erweitern. Dazu sollen hochauflösende Methoden der Werkstoffcharakterisierung wie Atomsondentomographie eingesetzt werden. Als Anwendungsfeld nannte der Wissenschaftler etwa die Autoindustrie, wo es darum gehe, Festigkeit und Zähigkeit des Stahls gleichzeitig zu steigern, um Leichtbauweise und höhere Fahrgastsicherheit zu ermöglichen. „Wir werden frühestens in fünf bis zehn Jahren ernten, aber die Ernte wird reich sein“, begründete voestalpine-Vorstandsmitglied Peter Schwab das Engagement seines Unternehmens als Partner für die Professur.