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Superstadt – Wie leben?

Quelle: Screenshot
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Datum: 29. April 2021 bis 29. April 2021
Zeit: 10:00 bis 19:00
Ort: Kunstuniversität Linz, SPACE am Hauptplatz 6, 4020 Linz

Das Symposium der Zukunft der Stadt stellt heuer die Frage nach gebauten, gedachten und gezeichneten Alternativen zur Investorenstadt, nach antiglobalen Archtitekturen und ungewöhnlichen Produktions- und Wohnmodellen.

Nomadisch, queer oder interkulturell? Multiperformend, als Patchworkfamilie oder als Paar? Im Start-up-, Coworking- oder Gewerbehaus? Noch nie schienen die Möglichkeiten, sein eigenes Leben zu gestalten, so vielversprechend wie jetzt. Jedoch: Die Liste an Möglichkeiten täuscht. Sie ist direkt verknüpft mit Herkunft und Biografie, vor allem jedoch mit einer Ökonomie. Lebensmöglichkeiten sind gebunden an die Ökonomie des Investments. Selbstbestimmung endet schnell, wenn Baugründe teuer, die Räume zu knapp und notwendige Infrastrukturen nicht vorhanden sind. Auch wenn uns Stadtmanagement und Immobilienfirmen etwas anderes erzählen, so ist festzustellen: Nicht wir bestimmen, wo und wie wir leben wollen, sondern das Kapital, das uns zur Verfügung steht. Anstelle von urbaner Raumaneignung tritt also Gentrifizierung, der kollektiv genutzte Freiraum weicht dem Anleger-Haus und Initiativen sind dem freien Spiel der Kapital-Kräfte ausgesetzt. Die Stadt muss schnell und schneller wachsen, Profit ist wichtiger als Gemeinwohl und Stillstand im Bauboom wäre ein Rückschlag im Kampf um die am schnellsten prosperierende Stadt.

Aber sollen wir all dem zustimmen? Bauen wir die Stadt wirklich so schnell, wie es uns das Investment diktiert? Ist Ausnutzbarkeit wirklich alles? Wollen wir austauschbar wohnen, in Shoppingmalls fahren und im Netz bestellen? Welchen Handlungsspielraum wollen wir und sollen andere haben? Welchen Werten folgen wir? Was setzen wir der neoliberalen Stadt entgegen?

WIE WIR LEBEN WOLLEN stellt die Frage nach gebauten, gedachten und gezeichneten Lebensmodellen. Gefragt sind Alternativen zur Investorenstadt, antiglobale Architekturen, ungewöhnliche Produktions- und Wohnmodelle sowie neue Kollektivitäten. Internationale ArchitektInnen zeigen Hauskonzepte, TheoretikerInnen stellen Hypothesen auf, KünstlerInnen intervenieren und Genossenschaften, Habitate und Syndikate erzählen, wie man es gut macht, so dass es dann gut läuft, beim Wohnen, Arbeiten, Leben und Lieben.

Detailliertes Programm
superstadt.at