Die Kremser Kunstmeile ist ein Brennpunkt zeitgenössischer und satirischer Kunst. Was vor rund 20 Jahren begann, wurde in den letzten Jahren sukzessive ausgebaut. Im Weltkulturerbe Wachau entstand ein kultureller Hotspot mit einzigartiger Architektur.
Mit der Landesgalerie NÖ wurde der spektakuläre Schlussstein der Kremser Kunstmeile gesetzt (Architekturbericht in der Ausgabe 2/2019 – 343). Der Baukörper ist in der Landschaft deutlich sichtbar. Besuchern öffnet sich das Gebäude mit weiten, lichtdurchfluteten Bögen, von wo aus ein Parcours durch die 3000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche auf vier Geschoßen führt und im Präsentationsbereich im Untergeschoß endet.
Im Kontrast zur Gebäudehülle dominiert im Inneren eine streng rechtwinkelige und symmetrische Raumstruktur. Der Übergang von Asymmetrie zu Symmetrie stellte den Trockenausbau vor große Herausforderungen: Kein Winkel, keine Fläche gleicht der anderen. Im Zuge des Innenausbaus mussten Übergänge und Verbindungen zwischen dem symmetrischen Innenraum und der asymmetrischen Hülle geschaffen werden. Übliche Ausführungen fielen bei diesen komplexen Arbeiten aus.So wurden ausschließlich individuelle und spezialangefertigte Bauteile und Konstruktionen verwendet. Besonders wichtig für ein Museum: Durch den Einsatz spezieller Gipsplatten konnte die Einbruchhemmung in der Widerstandsklasse RC3 gewährleistet werden. Entgegen des gewohnten Arbeitsablaufes wurde konsequent von oben nach unten gearbeitet, um auch schmale und verwinkelte Stellen fachgerecht ausführen zu können. Zudem war für die Erreichung des Einbruchschutzes eine exakte zeitliche Abstimmung mit anderen Gewerken erforderlich. So konnten beispielsweise die Lüftungsklappen erst nach Fertigstellung der RC3-Wände in die Brandschutzschächte eingesetzt werden. Durch die besondere Flexibilität der leichten und druckfesten Dämmung konnte eine fugendichte, thermische Hülle mit überzeugenden wärme- und brandschutztechnischen Eigenschaften hergestellt werden.
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rigips.com
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