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Wiener Frauenpreis 2013

Elza Prochazka / © Alexandra Kromus / PID

Der Wiener Frauenpreis wurde im Vorjahr bereits zum 12. Mal vergeben. Die Preisträgerinnen erhielten 3.000 Euro sowie eine Bronzestatue, gestaltet von Ulrike Truger. Die Jury bestand aus den Journalistinnen Brigitte Handlos (ORF), Eva Linsinger (profil) und Tessa Prager (NEWS). In der Kategorie „Architektur“ wurde mit Elsa Prochazka eine Frau ausgezeichnet, deren innovative Lösungen Lebensräume für Frauen schaffen. In der Kategorie „Musik“ wurde Eva Jantschitsch geehrt; sie zeigt wie Geschlechterrollen emanzipatorisch bearbeitet werden können.

Begründung der Jury:
Elsa Prochazka leitet ihr eigenes Architekturbüro und lehrt als Professorin an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. Frauenpolitisch fallen vor allem ihre Arbeiten zur Frauen-Werk-Stadt auf. Aber für die Jury „ist es viel mehr, wofür Elsa Prochazka einen Preis verdient: das ständige Nachdenken darüber, wie zeitgenössische moderne Architektur aussehen kann, mit welchen neuen Materialien es gelingt, klare Wohn- und Arbeitsverhältnisse zu schaffen“. Bei ihren Wohnhäusern wird mitgeplant, dass sich das Familienprofil nach den Lebensphasen ändert und dass diese Änderungen in der Architektur mitgedacht werden müssen. So gestaltet sie Parkgaragen, in denen Tageslicht eindringt, und verlegt in ihren Bauten das Heizen, Waschen und Spielen aus den Kellern auf das Dach, um bessere Lebensräume für Frauen zu schaffen.