Und auch im umliegenden Stadtbezirk Berg am Laim verdichtet sich der urbane Raum. Beispielhaft hierfür steht das Neubau-Ensemble „Die Macherei“. Drei namhafte Architekturbüros errichteten im Nachgang eines Wettbewerbs insgesamt sechs heterogene Gebäude als Hub für junge Unternehmen und urbane Kultur.
Laim steht für Lehm, und das Gebiet war Teil der Löß-Lehm-Zunge in der Münchner Schotterebene. Bis um das Jahr 1900 definierte die Ziegelproduktion die bauliche Gestalt des Standorts. Ziegelbrennereien und Arbeitersiedlungen prägten hier das Bild, gebrannte Ziegel fanden in historischen Bauten der Münchner Innenstadt und in der Frauenkirche Verwendung.
Heute kennzeichnen Dienstleistung, Digitalisierung und Design statt industrieller Produktion das Gebiet. Die „Macherei“ ist solch ein Schmelztiegel moderner Lebens- und Arbeitswelten. Die sechs individuell gestalteten Gebäude beherbergen Handel, Gastronomie, Hotel, ein Fitnessstudio sowie Loftbüros. Die in Stahlbeton ausgeführten Bauten werden größtenteils von Ziegelfassaden in unterschiedlichen Farbtönen geprägt. Am Gebäude M5 kamen dabei Klinkerriemchen von Gima im Format 240/15/71 Millimeter zum Einsatz, die direkt auf das Wärmedämmverbundsystem geklebt wurden. Durch ein spezielles Kohle-Salzbrandverfahren entstand hierfür eine projektspezifische Sortierung der Farbe Erbusco FKSG. Am Gebäude M6 wiederum wurde die Sortierung Breno FKSG im Format 240/115/52 Millimeter verwendet. Auch hier erhielt der Stein auf Basis eines roten, rustikal anmutenden Scherbens seine raue Struktur mit Verwerfungen in der Oberfläche. Eine Besonderheit des Projekts stellen die als Fertigteile im hauseigenen Werk vorfabrizierten Rundbögen über den Fenstern dar.
Informationen
gima-ziegel.de
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