Es ist kein Geheimnis, dass gute Raumakustik wesentlich zu einem guten Raumklima beiträgt. Man muss nicht alles hören, deshalb kann gerne gefiltert werden, bis nur noch das Eigentliche hörbar bleibt. Leider ist das ein Wunschdenken, vor allem für diejenigen, die in einem Raum mit vielen Menschen und Maschinen konzentriert arbeiten müssen, insbesondere in Großraumbüros und Bildungseinrichtungen. Doch der Zeitgeist legt Architekten und Raumausstattern noch eine andere Latte sehr hoch, nämlich die der Optik. Von faserigen Akustikdecken, die früher ihren Dienst gut versahen, will heute eher niemand mehr etwas wissen. Und tatsächlich: Es gibt eine Reihe attraktiver Lösungen, die wohl den Geschmack des 21. Jahrhunderts viel besser treffen.
Zwei in einem
Mit einer guten Raumakustik intensiv beschäftigt hat sich die Tiroler Architektin und Designerin Nina Mair, die für Ydol ein akustisch wirksames Element zur Raumgliederung entwickelt hat, das gleichzeitig mit seinen drehbaren Akustiklamellen die Nachhallzeit der Architektur verbessert. Relax Twist bietet so eine flexible Lösung für die hohen Anforderungen in Sachen Akustik, auch weil es individuell situativ anpassbar ist. Die Funktionsweise beruht auf einer in einzelne Lamellen aufgelösten Wand, die komplett geschlossen bis 90 Grad geöffnet werden kann. Eine offene Stellung der Akustiklamellen, die übrigens in zwei Breiten und in 36 Farben ausgewählt werden können, sorgt für ein großzügiges Raumvolumen, während eine geschlossene Stellung Bereiche vollständig voneinander sowohl visuell als auch akustisch abschirmt. Die einzelnen Elemente aus Aluminium sind mit dem Akustikstoff Jil überzogen, produziert aus Merinowolle, die gestrickt und anschließend noch gewalkt wird. Die Naturfasern sind selbstverständlich objekttauglich, denn sie sind schwer entflammbar, speichern Feuchtigkeit und geben diese bei zu trockener Raumluft wieder ab. Damit das gesamte Produkt aus nachwachsenden wie recycelten Rohstoffen auch bis zum Ende umweltschonend durchdacht bleibt, wurden keine Klebstoffe eingesetzt und die Paneele können nach ihrem Lebenszyklus sortenrein getrennt werden.