Die seit dem Jahr 1985 geltenden steuerlichen Bestimmungen für das Bauherrenmodell haben eine beträchtliche Wertschöpfung in Österreich generiert. Dies belegt eine Studie des Institutes Economica, die von der ifa AG und der Bundesinnung Bau der WKO in Auftrag gegeben wurde. Die Regelung erlaubt österreichischen Privatpersonen, die in das Bauherrenmodell investieren, eine Stundung ihrer Steuerleistung. Seit 1985 wurden österreichweit rund 3 Milliarden Euro vornehmlich in sanierungsbedürftige Wohnbauten im städtischen Bereich investiert. Das Bauherrenmodell löste insgesamt mehr als 800 Millionen Euro an zusätzlicher Steuerleistung für den Fiskus aus und schaffte rund 24.000 Jahresarbeitsplätze in Österreich in der gesamten Wertschöpfungskette. Zudem wurden deutliche Impulse für die Stadterneuerung gesetzt, und es kam zu signifikanten Kaufkraftsteigerungen.
„Erfolgreichstes PPP-Modell Österreichs“
„Das Bauherrenmodell ist das erfolgreichste PPP-Modell Österreichs. Dabei sind Chancen und Risiken sowohl für die öffentliche Hand als auch für den privaten Investor gleichmäßig verteilt“, erklärt Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel und sieht darüber hinaus noch weitere Vorteile für die Allgemeinheit: „Durch das Bauherrenmodell bleibt das Geld österreichischer Anleger im Lande, es schafft Arbeitsplätze und sichert so insgesamt den Wohlstand im Inland. Außerdem wird durch das Bauherrenmodell Wohnraum geschaffen, der leistbar ist, gute Qualität liefert und langfristig stabile Mieten ermöglicht.“
Frömmel appelliert an die Bundesländer, nach dem Vorbild Wiens und der Steiermark durch entsprechende Landesgesetze auch für Totalsanierungen Bauherrenmodelle zu ermöglichen.
Impulse für die Stadtentwicklung
Bauherrenmodelle werden überwiegend im dicht verbauten innerstädtischen Siedlungsgebiet realisiert. Ihnen kommt daher eine Stadtentwicklungsfunktion in mehrfacher Hinsicht zu: Bauherrenmodelle tragen einerseits direkt und indirekt dazu bei, dass die Bausubstanz verbessert wird. Andererseits führen Investitionen zu einer Veränderung der demografischen Struktur, da mit sanierten bzw. neu errichteten Wohnhäusern ein erweiterter Kreis von potenziellen Mietern angezogen werden kann.
Eine Kurzfassung der Studie unter: www.bau.or.at > „Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Bauherrenmodells“