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„LISI“ – Architekturstudenten der TU Wien gewinnen den Solar Decathlon 2013

LISI ist ein Haus aus veränderbaren architektonischen Elementen, die unterschiedliche sensorische Bedingungen schaffen. / © LISI - Solar Decathlon Team Austria

Der erste Platz des „Solar Decathlon 2013“ geht an ein Studententeam der Technischen Universität Wien. Unter der Leitung von Karin Stieldorf, Assistenzprofessorin am Institut für Architektur und Entwerfen, entwickelten die Studenten das Projekt „LISI“ (Living Inspired by Sustainable Innovation).

Der Solar Decathlon begann ursprünglich als US-amerikanischer Wettbewerb, an dem 14 universitäre Teams in zehn Kategorien teilnahmen. Seit damals vergrößerte sich das Teilnehmerfeld kontinuierlich, und es wurden auch internationale Teams akzeptiert. Im heute anspruchvollsten weltweiten Wettbewerb im Bereich des solaren und nachhaltigen Bauens zwischen Universitäten sind Entwürfe für Häuser gefordert, die mit Sonnenenergie betrieben werden und zugleich kostengünstig, energieeffizient und attraktiv sind.

LISI: Modulares Plus-Energie-Haus
Es handelt sich bei LISI um ein Haus aus veränderbaren architektonischen Elementen, die unterschiedliche sensorische Bedingungen für dessen Bewohner schaffen – eine schützende Hülle im geschlossenen oder eine erweiterbare Struktur im geöffneten Zustand. Auf vier Boden-Modulen sind zwei horizontal aussteifende Kerne positioniert, die die gesamte Haustechnik beinhalten. Vier Deckenmodule und die aufliegende Photovoltaik-Anlage ergeben das Dach. Die Tragkonstruktion in Holz-Kasten-Bauweise bildet sämtliche Decken und Wände. LISI ist ein Plus-Energie-Haus, das die gesamte Energie über eine im Dach integrierte Photovoltaikanlage erzeugt. Die Versorgung mit Kalt- und Warmwasser für die Raumheizung und Kühlung passiert durch zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen. Über einen multifunktionalen Boden wird das gesamte Gebäude mittels Wasser, Luft und aktiver Baumasse gewärmt, gekühlt und mit Frischluft versorgt. Sogar die Wärme des Abwassers der Dusche kann durch eine innovative Duschwanne mit integriertem Wärmetauscher rückgewonnen werden und reduziert somit den Energiebedarf beim Duschen. Die auf die Nutzung von passiver Sonnenenergie ausgerichtete Gestaltung bietet in Kombination mit einem automatisierten Beschattungssystem genügend Schatten, um die Wohnräume kühl und komfortabel zu halten. Die Nutzung der Wände als Abstellfläche lässt mehr Platz für Wohnräume.

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