Auf Herausforderungen wie Anpassung an den Klimawandel, Stärkung der Klimaresilienz, Digitalisierung und alternative Energieversorgung sollen vor dem Hintergrund der wachsenden Wohnbevölkerung bestmögliche Antworten im geförderten Wiener Wohnbau gefunden werden. Ziel sind vollständig klimaneutrale und lebenswertere Stadtteile.
Der gegenständliche Bauträgerwettbewerb stellt die erste von drei Phasen des Wiener WohnBAUMprogramms dar. In dieser Pilotphase sollen an sechs Standorten zu den folgenden Schwerpunkten innovative typologische Lösungen erarbeitet und auf den jeweils drei Liegenschaften des gewählten Liegenschaftspakets realisiert werden. Hiermit wird eine Weiterentwicklung und Anpassung für das größere Ausrollen des Programms in den beiden darauffolgenden Phasen gewährleistet. Alle Standorte des Bauträgerwettbewerbs befinden sich in einer naturnahen Umgebung, womit „naturbanes“, also gut leistbares, gefördertes Wohnen im Grünen und mit Grünbezug in der Stadt ermöglicht wird; nicht zuletzt aufgrund der Coronapandemie ein Bedürfnis, das sich bei vielen Einwohnern Wiens niederschlägt. Eine ortsbezogene, kleinteilige Bauweise im Kontext des gewachsenen Umfelds bietet zugleich einen Mehrwert für die umliegenden Grätzl. Innovative und alternative Lösungen für die Energieversorgung haben höchste Priorität. Von den Teilnehmern am Wettbewerb waren daher innovative Energieversorgungskonzepte unter Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu entwickeln.
Liegenschaftspaket A
Wettbewerbsstandort 21., Orasteig II
Wettbewerbsstandort 22., Aspernstraße
Wettbewerbsstandort 22., Naufahrtweg 16
Liegenschaftspaket B
Wettbewerbsstandort 21., Leopoldauer Straße 132A
Wettbewerbsstandort 22., Donaustadtstraße
Wettbewerbsstandort 22., Steinspornweg 33
Projekt W-PA-1
21., Orasteig II
22., Aspernstraße
22., Naufahrtweg 16
Liegenschaftspaket A
Bauträger: ARWAG
Architektur: AllesWirdGut ZT GmbH (Wien), GERNER GERNER PLUS. (Wien)
Landschaftsgestaltung: DND (Wien)
Soziale Nachhaltigkeit: Sonja Gruber
Projektbeurteilung (Juryprot.-Auszug)
Holzbautypologie
Das Projekt besticht durch eine einfache, durchgängige Holzbaulösung in einem modularen Rastersystem vom 4 x 4 m mit einem hohen Vorfertigungsgrad. Die vorgefertigte Nasszelle in Trockenbauweise rundet das Thema des hohen Vorfertigungsgrades sehr gut ab. Das modulare System ermöglicht eine Flexibilität der Anpassung an die möglichen neuen Bedürfnisse. Positiv ist der Einsatz einer tragenden Außenhülle in modularer Holzrahmenbauweise mit maximaler Vorfertigung von Holzfassaden und Fenstern im Werk. Die Auseinandersetzung der Betrachtung über den Gesamtlebenszyklus durch die Darstellung als 6D-BIM-planung bei Holz wird positiv bewertet. Der Ansatz einer möglichen Rücknahmegarantie der Materialien und damit die Schaffung eines Materialdepots in der Zukunft zeigen einen sehr interessanten und innovativen Ansatz für die zweite Lebenszyklusphase.
Projekt W-PB-1
21., Leopoldauer Straße 132A
22., Donaustadtstraße
22., Steinspornweg 33
Liegenschaftspaket B
Bauträger: Migra
Architektur: Hohensinn Architektur (Graz)
Landschaftsgestaltung: Kräftner Landschaftsarchitektur (Wien)
Soziale Nachhaltigkeit: realitylab
Die ausführliche Wettbewerbsdokumentation finden Sie in der Ausgabe 362. Zu bestellen unter wettbewerbe.cc/abo