312 Wettbewerbe

Bildungscampus Algersdorf, Graz, Steiermark

Architekt Hans Mesnaritsch

Erlangung von Vorentwurfskonzepten für die Neuerrichtung einer 16-Klassen Volksschule mit 4 Klassen für bilingualen Unterricht inkl. Sonderunterrichtsräumen, Verwaltungsräumen, NMS-Normturnsaal mit Nebenzonen sowie Räumlichkeiten für den GTS-Bereich für den gesamten Bildungscampus Algersdorf mit dem Ziel „Passivhausstandard“. Die Errichtung der VS soll in zwei Bauabschnitten umgesetzt werden:

BA1.: VS mit 12 Klassen ( davon 4 internationale Klassen ), Sonderunterrichtsräume, Verwaltung, NMS-Normturnsaal (15x27x5,5m), GTS-Räume, Pausenbereich und Nebenräume.

BA2.: Erweiterung der VS um einen Lerncluster (4 Klassen, 2 Gruppenräume und Lehrerarbeitsraum mit Lehrmittelstauraum). BA 2 wird erst bei Bedarf errichtet.

Auslober und Verfahrensorganisator
Stadt Graz – Stadtbaudirektion / Referat Hochbau, 8011 Graz

Auftraggeber
GBG Gebäude– und Baumanagement Graz GmbH, 8020 Graz

Nutzer
Stadt Graz – ABI Abteilung für Bildung und Integration (vormals Stadtschulamt), 8010 Graz

Art des Wettbewerbes
EU-weiter, nicht offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren und nachfolgendem Verhandlungsverfahren im Oberschwellenbereich gemäß BvergG 2006.

1.Stufe / nicht anonymes Bewerbungsverfahren: Auswahl der 30 WettbewerbsteilnehmerInnen aus zwei Bewerbergruppen.

2.Stufe / anonymer Realisierungswettbewerb: Auswahl der acht best geeigneten Wettbewerbsbeiträge in einer ersten Juryetappe. Diese acht Wettbewerbsbeiträge wurden einer vertieften Vorprüfung (Bauphysikalische Vorprüfung und Kostenprüfung) unterzogen. Die Ergebnisse dieser vertieften Vorprüfung wurden zusätzlich zu den anderen Beurteilungskriterien bei der zweiten Juryetappe (finale Preisgerichtssitzung) berücksichtigt.

Beurteilungskriterien

• Städtebauliche Kriterien: Gliederung und Gestaltung der Baukörper, Einbindung in die Umgebung / Grünraum, Gestaltung der Außenräume
• Architektur / baukünstlerische Kriterien: Qualität der äußeren Gestaltung, Innenräumliche Qualität, Beitrag zur zeitgenössischen Baukultur
• Funktionelle Kriterien: Funktionelle Gesamtlösung, Zuordnung der Funktionsbereiche, Interne Erschließung, Orientierbarkeit, Variabilität und Entwicklungsfähigkeit des Projektes, Nutzbarkeit der Außenräume
• Ökonomische Kriterien: Wirtschaftlichkeit bei der Errichtung, Wirtschaftlichkeit im Betrieb und in der Erhaltung, Einhaltung des vorgegebenen Kostenrahmens
• Ökologische Kriterien: Energieeffizienz, Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung auf dem Gelände

Beteiligung
1. Stufe: 72 Bewerbungen
2. Stufe / 1. Juryetappe: 30 Projekte
2. Stufe / 2. Juryetappe: 8 Projekte

Projekt 27: 1. Preis
Projekt 22: 2. Preis
Projekt 28: 3. Preis
Projekt 23: Anerkennung bzw. Nachrücker Preisränge
Projekt 4: Anerkennung
Projekt 6: Anerkennung
Projekt 17: Nachrücker Anerkennung

Architekt Hans Mesnaritsch, Graz

1. Preis, Projekt Nr. 27

Projektbeurteilung:


• Städtebau: Die Zugangssituation bildet mit dem Bestand und dem neuen Turnsaal NMS im Norden eine großzügige Platzlösung. Durch die Bebauung wird der Grundgedanke des Bildungscampus unterstützt. Die kammförmige Grundtypologie wird von der Jury äußerst positiv bewertet. Die straßenbegleitende Bebauung wirkt als Schallschutzriegel zur Algersdorfer Straße. Der Baukörper öffnet sich kammartig nach Westen und ermöglicht so eine differenzierte Verzahnung mit den Außenbereichen. Vorgaben Verkehrsplanung können prinzipiell eingehalten werden. Aus städtebaulicher Sicht lässt sich der 2. Bauabschnitt (Cluster4) problemlos ergänzen. Die Ausgestaltung des südlichen Freibereiches als geschützter Aufenthaltsbereich mit Fahrradabstellmöglichkeiten wird positiv bewertet.

• Architektur / Baukunst: Gleichwertigkeit der Klassen und der Cluster ist generell gegeben. Jede Klasse istgleichwertig nach Süden orientiert. Die 3 Cluster des 1. Bauabschnittes haben einen direkten Außenbezug (Hof- bzw. Terrassenfläche). Für den Cluster4 (Bauabschnitt 2) wird eine Freiklasse in Form einer Terrasse vorgeschlagen. Der Eingangsbereich mit der Sitztreppe ins UG (2-geschoßiger Luftraum) wird von der Jury äußerst positiv bewertet. Starker Außenraumbezug aller Funktionsbereiche der Schule. Aufwertung des UG durch abgesenkte Arena.