301 Wettbewerbe

Concrete Student Trophy 2011

Jaco Trebo | Manuel Margesin | Ingo Feichter, TU Graz: 1. Preis / Projekt 3 „BEETon“ // Julian Gatterer | Jürgen Holl | Christian Fischer, TU Graz: 1. Preis / Projekt 8 „Seerosen“

Die Concrete Student Trophy wurde heuer zum sechsten Mal für herausragende Projekte und Seminararbeiten vergeben, die interdisziplinär entwickelt wurden und bei deren Gestaltung und Konstruktion dem Werkstoff Beton eine wesentliche Rolle zukam. Die Jury zeichnete zwei 1. Preise, zwei 3. Preise sowie einen Anerkennungspreis aus. Aufgrund der innovativen Ideen und gelungenen Konstruktionen beschloss sie außerdem, den insgesamt mit 12.000 Euro dotierten Preis um 1.000 Euro zu erhöhen.

Begründungen der Jury:

Jaco Trebo | Manuel Margesin | Ingo Feichter, TU Graz

1. Preis / Projekt 3 „BEETon“:
Das Projekt stellt eine geglückte Einbindung in die Landschaft dar, bietet ein harmonisches Gesamtbild und bildet einen positiven Ansatz einer Grünbrücke. Die angemessene Tragwerkslösung einer klassischen Pontonbrücke mit einem durchgängigen Gehweg aus UHPC-Beton ist großzügig umgesetzt. Der innovative, nachhaltige Gedanke der Selbstbewässerung hat die Jury überzeugt. Die durchgängige Brücke mit angedockten Grünzonen, die ineinander verschlungen wirken, bietet eine hohe Aufenthaltsqualität am Wasser und lässt für Überquerende und Verweilende gleichsam ausreichend Raum. Die Hochwasserlösung birgt ob der arbeitsintensiven Öffnung und Schließung der Struktur Verbesserungspotenzial und ist daher weiter zu ver- folgen. Die schlaff bewehrte Leichtbetonkonstruktion, die vor Ort als Fertigteil konzipiert ist, ist bezüglich des sinnvollen Einsatzes des Baustoffes wirtschaftlich und ökologisch zu überdenken.


Julian Gatterer | Jürgen Holl | Christian Fischer, TU Graz

1. Preis / Projekt 8 „Seerosen“:
Die hervorragende architektonische Idee und die Gestaltungsqualität haben die Jury überzeugt. Die Präsentation des Tragwerkes sowie die Reaktion auf die Juryfragen wurden von dieser positiv bewertet. Die einzelnen Pontons mit unterschiedlichsten Funktionen ergeben vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, ebenso ist das Ausschwimmen in der Hochwassersituation klug gelöst worden. Die reizvolle Wegeführung in drei schmalen Bändern birgt jedoch Konfliktpotenzial in den Schnittpunkten bei gemeinsamer Nutzung von Skatern, Fußgängern, Radfahrern und behinderten Personen. So kritisiert die Jury das Fehlen einer großzügigen Wegeführung. Problematisch wird auch die Transparenz des gewählten Geländers gesehen, die zu überdenken ist. Die Herstellung des Brückensystems mittels Trockendock ist technologisch durchdacht und ausführbar.