355 Bauwelt

Dachgleiche für Austro Tower

Austro Tower im Bauzustand, Wettbewerbsprojekt

Lange hat es gedauert, nun ist die Zielgerade erreicht: Der Austro Tower am Wiener Donaukanal, 136 Meter und 38 Geschoße hoch, erreichte im Jänner die Dachgleiche.

2015 hatte die Flugsicherung Austro Control einen Realisierungswettbewerb ausgelobt, an dem zwölf nationale und internationale Architekturbüros teilnahmen. Sieger wurde die Arbeitsgemeinschaft des Londoner Büros AZPML und der Wiener SHARE architects. Der Projektentwickler Soravia, der in einer öffentlichen Ausschreibung 2018 den Zuschlag für das Baurecht an der Liegenschaft erhielt, verkaufte das Projekt mit einer oberirdischen Bruttogeschoß­fläche von rund 43.400 m² im Vorjahr an den deutschen Immobilieninvestor Deka weiter. Neben der Austro Control und Soravia wird die Asfinag Ende dieses Jahres einziehen.
Der Baukörper geht im Spiel mit der Aero­dynamik eine Verbindung mit der Nutzung durch die Flugsicherung ein. Die Form des Turms wurde als Tragflügel konzipiert, um den Einfluss des Windes auf die Struktur sowie den Abwind zu minimieren. Mit dieser Assoziation verstärkt die Verjüngung nach oben die perspektivische Wirkung. Die Form des Hochhauses wurde im Vergleich zum Wettbewerbsprojekt weicher, die Kanten sind runder geworden. Die Architekten haben eine Lösung gefunden, bei der sich Ausdruck und Effizienz gegenseitig verstärken. Der Grundriss des Turms ist rautenförmig, um den vorherrschenden Wind­richtungen in der Region zu folgen.

Projekt
Austro Tower, Schnirchgasse 17, 1030 Wien

Architektur
AZPML – Alejandro Zaera-Polo & Maider Llaguno Architecture (London), azpml.com
SHARE architects DI3 ZT GmbH (Wien), share-arch.com
ATP architekten ingenieure (Innsbruck), atp.ag

Projektentwickler
Soravia Investment Holding GmbH, Wien

Wettbewerbsdokumentation ARCHITEKTURJOURNAL / WETTBEWERBE 2/2015 (319) 

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