Innovationen

Das vernetzte Zuhause


Im „Smart Home“ oder dem „Internet der Dinge“ werden Gegenstände durch das Internet verbunden, um die Wohn- und Lebensqualität zu erhöhen, Sicherheit zu empfinden und Energie effizienter zu nutzen. Foto: tdx/Chamberlain

Jederzeit und von überall die eigenen vier Wände kontrollieren: Was immer noch nach Science Fiction klingt, wird Schritt für Schritt Realität. Die Vorteile sind vor allem Sicherheit, Komfort und Energieeinsparungen. Dafür bedarf es zuverlässiger Technologie und transparenter Datenerfassung.


„Smart Home“ oder „Internet der Dinge“ – unterschiedliche Begriffe, die in die gleiche Richtung zielen: Eine Verbindung von Gegenständen durch das Internet, um die Wohn- und Lebensqualität zu erhöhen, Sicherheit zu empfinden und Energie effizienter zu nutzen. Basis sind miteinander vernetzte, fernsteuerbare Geräte und Elektroinstallationen sowie automatisierbare Abläufe, die auf einer „Wellenlänge“ kommunizieren. Um eine gemeinsame Sprache unter Geräten zu entwickeln bedarf es Zweierlei: Einerseits Partnerschaften, um Gerätestandards zu entwickeln, andererseits funktionierende Programme und Tools. Chamberlain, der Weltmarktführer bei Garagentorautomation, arbeitet unter anderem mit Apple (Homekit) und Google (Nest) zusammen und integriert seine mobile Antriebssteuerung myQ in die bestehenden Netzwerke.

Zum Ideenaustausch fand am 6. und 7. Oktober in Berlin die Konferenz „Internet of Things World Europe“ statt. Hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Politik wie Thibault Kleiner (Europäische Kommission), Francois Girodolle (Google Nest) oder Jorje Espinel (Spotify), diskutierten über Chancen, Aufgaben und Bedürfnisse der Vernetzung von Geräten. Als Keynote Sprecherin trat Katja von Raven, Geschäftsführerin von Chamberlain auf. Für von Raven stehen im Entwicklungsprozess vor allem zwei Dinge im Mittelpunkt: „Wir wollen den Alltag durch ein einfaches System spürbar erleichtern. Zugleich haben wir die Aufgabe, die dafür notwendigen Daten sicher und vollkommen transparent für die Nutzer zu machen, denn er hat diese Daten generiert“. Unter dieser Zielsetzung hat der Garagenantriebsspezialist die myQ-Technologie entwickelt. Sie verbindet das Garagentor und seinen Antrieb mit dem Internet. Auf diesem Weg werden die Überwachung sowie die Steuerung des Tores von jedem beliebigen Ort möglich – auf der ganzen Welt.

Per Computer, Tablet oder Smartphone kann der Nutzer mit Hilfe der kostenlosen myQ App jederzeit auf sein Garagentor zugreifen, dessen Status überwachen und die Öffnungsautomation bedienen. Auch Personen ohne Handsender, wie den nach Hause kommenden Kindern oder dem Nachbarn, kann auf Wunsch Zugang zur Garage gewährt werden. „Wie wir in Umfragen festgestellt haben, wird vor allem das Feature der Benachrichtigung im Falle einer Torbewegung, also eines Öffnungs- oder Schließvorgangs, von unseren Kunden geschätzt“, so von Raven. „Dadurch erhalten die Verbraucher durch den vernetzten Garagentorantrieb das gewünschte Plus an Sicherheit für ihr Zuhause.“ Ein weiterer Vorteil der myQ-Technologie ist die Möglichkeit der Integration in bestehende, vernetzte Systeme von Google Nest. Damit kann der Verbraucher Steuerungsszenarien einstellen, die beispielsweise in Abwesenheit Energie sparen.

Als Pflicht für das Unternehmen sieht von Raven den Schutz und die Sicherheit der erfassten Daten an: „Chamberlain steht für Transparenz, das heißt es werden ausschließlich Nutzer und Nutzerverhalten gespeichert. Alle ermittelten Daten, die durch Interaktionen und Eingaben entstehen, gehören dem Nutzer. Deswegen können unsere Kunden diese Daten, zum Beispiel Öffnungs- oder Schließzeitpunkte, jederzeit nachschauen.“ Zweck der Protokollierung ist es, die Produkte besser auf den Alltag und weitere Komponenten im vernetzten Eigenheim abzustimmen. „Auf dieser Basis werden einzelne Produkte wie automatische Torantriebe Teil eines funktionierenden Ganzen“, so von Raven.