Urbane Grünraumpotenziale
Zur großflächigen Erhöhung urbaner grüner Infrastrukturen am Gebäudebestand bedarf es verlässlicher Grundlagendaten zu den aktuellen Flächenpotenzialen. Das Projekt Urbane GmbA (Grünraumpotenziale iM verBauten BestAnd) hat zum Ziel, Grünflächen im verbauten Bestand (vertikal und horizontal) zu sondieren und die derzeit verfügbaren Instrumente zu verbessern. Die Anwendungsergebnisse werden an den Wiener Projektgebieten Neulerchenfelder Straße und Inner-
favoriten/Kretaviertel evaluiert und verifiziert. Mithilfe einer Bewertungsskala und der abgeleiteten Marktrelevanz wird der Innovationsbedarf festgestellt und für die identifizierten Technologien der Technology Readiness Level (TRL) ermittelt. Die Ableitung von Innovationspotenzialen und Technologiesprüngen soll weiteren F&E&I-
Vorhaben im Rahmen der Aktivitäten des Innovationslabors GRÜNSTATTGRAU dienen.
GREeNvaluation
Das erklärte Ziel des Projekts GREeNvaluation ist die Entwicklung eines Toolkits als Wegbereiter für die Umsetzung grüner und lebenswerter Städte. Die Leistungen grüner Infrastruktur werden bilanziert und visualisiert, wodurch der Nutzen verständlicher wird. Durch die Verknüpfung aktueller Wetterdaten mit den Auswertungsprozessen und Indikatoren der GREENPASS®-Technologie können Ökosystemdienstleistungen in Echtzeit berechnet und monetär bewertet werden. Dazu zählen Energiehaushalt des Mikroklimas, Energiehaushalt der angrenzenden Gebäude, Auswirkung auf das Stadtklima, Wasserhaushalt und Kanalsystementlastung, Partikeldeposition, CO2-Speicherung, O2-Produktion und N-Minderung. Die Ergebnisse werden über ein GIS-basiertes System zur Verfügung gestellt. Der GREeNvaluation-Toolkit bietet außerdem die Möglichkeit, die Leistungsprognosen bereits in den Planungsphasen zu erstellen, um die Transformation der Städte von grau zu grün zu ermöglichen.
50 grüne Häuser
Trotz des theoretisch hohen Umsetzungspotenzials von Grünfassaden im Gebäudebestand existiert bis heute noch keine kostengünstige, einfach umsetzbare Lösung für die straßenseitige Nachrüstung von Bestandsimmobilien. Ein solches Vorhaben wird zudem durch komplizierte und langwierige Abwicklungs- und Genehmigungsprozesse erschwert. Das Genehmigungsverfahren für Grünfassaden der Stadt Wien dauert derzeit im Durchschnitt über ein Jahr und führte dazu, dass 2017 nur eine einzige Grünfassade gefördert wurde. Im Rahmen von „50 grüne Häuser“ wird erstmals – in Abstimmung mit der Stadt Wien – eine integrierte Kombilösung als One-Stop-Shop entwickelt. Diese besteht aus einem Greening-Toolkit, einer einfachen, kostengünstigen, breit implementierbaren Pflanzentroglösung mit Rankhilfen und Wartungskonzept sowie einem innovativen webbasierten Partizipationsinstrument, um Stadtverwaltung, Eigentümer und Bewohner einzubinden und zu begleiten.
greenWATERrecycling
Das Projekt greenWATERrecycling hat das Ziel, eine technisch ausgereifte Systemlösung für die stoffliche und thermische Verwertung von Grauwasser zu entwickeln, um einerseits das anfallende Filtrat zu Bewässerungszwecken verwenden zu können und andererseits die bislang kaum genutzte Abwärme rückzugewinnen. Dadurch können aufgrund des Klimawandels zu erwartende Trinkwasserengpässe entschärft und eine gleichzeitige Bewässerung von benötigten Grüninseln zur Reduktion städtischer Hitzeinseln erreicht werden.
Heat Harvest
Solare urbane Überschusswärme von Gebäudeoberflächen, Gehwegen, Straßen und Plätzen will das Projekt Heat Harvest sammeln. Flach verlegte Absorberleitungen werden als Wärmequelle zur Gebäudeheizung in Erdsondenspeicher eingebracht. Ziel des Projekts ist es, umfassend zu untersuchen, wie sich der Untergrund bei Eintragung solarer urbaner Abwärme thermisch verhält. Untersucht wird das Verhalten in einem Großtestfeld auf einem Freigelände und in begleitenden Laborexperimenten sowie mit Simulationen unter verschiedenen Voraussetzungen.
Informationen
nachhaltigwirtschaften.at
bmk.gv.at
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