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Stadt Wien verkauft Semmelweisklinik

Die ehemalige Semmelweisklinik in Wien-Währing © CC0._1.0
Die ehemalige Semmelweisklinik in Wien-Währing © CC0._1.0

Die Bundesimmobiliengesellschaft verpflichtet sich zur Errichtung einer Bildungseinrichtung.

Die Stadt Wien verkauft das Areal der ehemaligen Semmelweis-Frauenklinik und des Spitals Gersthof an die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Das hat der Wohnbau-Ausschuss bei seiner Tagung am 5. Juni beschlossen. Bedingung für den Verkauf ist, dass sämtliche Flächen künftig ausschließlich zur Errichtung und Erweiterung einer Schule oder universitären Bildungs- oder Forschungseinrichtung genutzt werden dürfen. Zur Absicherung dieses Nutzungszweckes räumt die BIG der Stadt Wien unentgeltlich und auf unbestimmte Zeit eine entsprechende Reallast ein. Der BIG wird überdies die Verpflichtung auferlegt, bei der Nutzung des auf dem Areal befindlichen Turnsaals eine allfällige Mitnutzung durch die in der Umgebung befindlichen Bildungseinrichtungen zu  berücksichtigen. Die bestehende öffentliche Durchwegung des Semmelweis-Areals soll ebenfalls erhalten bleiben.

Die Anlage wurde von 1908 bis 1910 im Auftrag der niederösterreichischen Landesregierung durch das Niederösterreichische Landesbauamt als Findelhaus auf dem Grund des ehemaligen Gersthofer Schlosses erbaut. Die Architekten waren Karl Otto Limbach und Max Haupt. Hier war das Niederösterreichische Landes-Zentralkinderheim untergebracht. Als Wien 1922 als eigenes Bundesland von Niederösterreich getrennt wurde, übernahm die Stadt Wien die Institution. 1943 gründete die Stadt in zunächst zwei Pavillons die Semmelweis-Frauenklinik. Im Jahr 2002 wurde sie in die städtische Krankenanstalt Rudolfstiftung des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV) eingegliedert.