Fößl hat sein Handwerk von der Pike auf an der Fachschule für Kunstschmiede & Metallplastiker in Steyr/Österreich gelernt. Spüren möchte er sein Material und zusehen, wie seine Figuren wachsen. Deshalb treibt er den Stahl kalt mit einem Eichenholzstock, wie in den 1920/30 Jahren. Vor ihm die Handskizze, in seinem Kopf die fertige Figur. Gleichmäßig mit ruhigen Schlägen formt er die Rundstäbe nach seinen Vorstellungen. Anschließend fügt er sie zusammen zu einem Skelett, das die Grundform des 1,2 Meter hohen Elefanten bildet. Auch die darüber liegende Haut treibt der Kunstschmied in dieser Art. Aus rund 300 Einzelteilen modelliert er detailgetreu, mit viel Fingerspitzengefühl, den Kopf, Rüssel, Körper, Schwanz, die Ohren, Stoßzähne und Beine, des kräftigen Tieres. Zum Einsatz kommt 2 mm starkes Stahlblech, weil es gut formbar und stabil ist.
Für eine makellose Haut glättet der Kunstschmied die Schweißnähte. Dann legt er dem Elefanten sein Brustgeschirr an. Ein spannender Widerspruch entsteht. Das Geschirr, ein Netzgewebe aus dünnem, verwobenem Draht, gehalten von Ketten, umschließt den massiven Körper des Tieres und verbindet ihn mit dem Zaun, den er mit Leichtigkeit zu ziehen scheint.
Zum Schutz vor Korrosion hat sich der Künstler für eine Feuerverzinkung als Basis mit anschließender Lackierung entschieden. Für eine perfekte Oberfläche lässt er den Elefanten vor der Verzinkung Glasperlenstrahlen. An strategisch platzierten Stellen bringt Fößl Bohrungen zur Entlüftung bzw. zum Ablauf des Zinks ein. Später werden diese am Tier nicht sichtbar sein. Es ist das zweite Projekt, dass der Oberösterreicher zusammen mit „Zinkpower Bergheim“ verzinkt. Wichtig ist dem Künstler, dass die feinen Ausbildungen am Rüssel, an den Ohren und am Brustgeschirr sichtbar bleiben. Das letzte Finish erhält das kräftige Tier durch eine Lackierung in 6 verschiedenen Schichten.