Das Ausstellungsformat „Das Haus“ auf der Internationalen Möbelmesse in Köln hat sich als beliebte Plattform einen Namen gemacht. 2020 bespielen wieder zeitgenössische Designer bereits zum achten Mal die gefragtesten 180 Quadratmeter auf dem Messegelände. Bei der kommenden Ausgabe darf sich das 2010 gegründete valenzianische Designerduo MUT austoben, das weniger als klassisches Kreativteam, sondern mehr als multidisziplinäre Gruppierung aufgefallen ist – mit großem Erfolg, denn die Liste der Hersteller, die mindestens ein MUT-Stück in der Kollektion haben, kann sich sehen lassen: Expormim, GAN, Ex.t, Sancal, Preciosa Lighting, Bolia, E-interiors, Harmony Inspire, Missana und LZF, um nur einige zu nennen.
Gegen den Strom
Doch was dürfen die Besucher erwarten, allesamt hungrig nach neuen Trends und Strömungen? Nun, die beiden Spanier Alberto Sánchez und Eduardo Villalón, die sich nirgendwo einordnen lassen, die Formen gerne auf unbestimmte Art entfremden, vertraute Formen oft in modernes Design übersetzen und gerne den Kreis als Form in ihren Entwürfen bedienen, werden „Das Haus“ mit mediterraner Lebenslust füllen. Möbel, Teppiche, Fliesen und Leuchten werden einziehen und vor allem eines: drinnen und draußen intensiv miteinander verknüpfen. Das Konzept reflektiert damit die Sehnsüchte der Menschen nach behüteten Rückzugsrefugien und dem Leben mit und an der Natur. Damit treffen die beiden in ihrer überschwänglichen Art den Nerv der Zeit und verwandeln die Wohnbühne in ein Kaleidoskop der Individualität, das sich eben nicht in Schablonen pressen lässt.