Wechselnd sitzen bzw. stehen
Wie gehen bei Bene Design und Ergonomie zusammen? „Mit seinem Portfolio hat Bene eine Produktwelt rund um den Funktionsbereich Konzentration und Reflexion entwickelt“, erklärt Geschäftsführer Michael Fried, der von einer „Lösungsvielfalt für ein maßgeschneidertes Arbeitsumfeld im jeweils passenden Design“ spricht. Geschäftsführer Jörg Schuschnig ergänzt: „Alle Arbeitsplatzsysteme von Bene bieten ein durchdachtes Lösungsangebot zur Strukturierung, Zonierung und Ausstattung von offenen Büroräumen. Sie bringen Nischen für konzentriertes Arbeiten und Inseln der Kommunikation ins Open Office.“ Zusammen mit einer vielfältigen Farb- und Materialauswahl sorgen sie so für eine angenehme Arbeitsatmosphäre, so Schuschnig. Die Arbeitstische STUDIO by Bene und DELTA wurden zuletzt mit internationalen Design-Awards (Red Dot bzw. German Design) ausgezeichnet. Elektrisch höhenverstellbar ist etwa auch das neue Modell LEVEL LIFT – wechselndes Arbeiten im Sitzen bzw. im Stehen ist dabei möglich. Der Drehstuhl RIYA mit seinen gerundeten Formen wiederum möchte einen Gegenpol zur gewohnten, „technoiden“ Drehstuhl-Optik bilden.
„Versteckte Funktionalität“
Bei Wiesner-Hager Möbel folgt das Designkonzept dem Prinzip der „Hidden Functions“. Der Bürostuhl poi lässt sich auf die Körpermaße des Nutzers abstimmen. Mit etio hat Wiesner-Hager ein Bürotischprogramm entwickelt – vom Einzelarbeitsplatz über die Workbench (Arbeitstisch) bis hin zum elektrisch höhenverstellbaren Sitz-/Stehtisch mit dem charakteristischen A-Fußgestell aus Aluminium.
Bei Sesseln sind für hali büromöbel Features wie eine Nackenstütze, eine vertikal verstellbare Lumbalstütze (erzeugt eine Lehnenwölbung im unteren Rückenbereich) und höhenverstellbare Armlehnen, um eine Ebene mit der Tischhöhe bilden zu können, ein absolutes „Muss“, so Prokurist Wolfgang Detzer. Der Consultertisch s570 unterstützt abwechslungsreiche Einzelarbeit im Sitzen oder im Stehen, bietet aber auch durch die abgewinkelte Arbeitsplatte die Möglichkeit für kleine spontane Meetings. „Sitzen in Bewegung“ ist das Motto des Drehstuhls Shape von Dauphin. Eine spezielle 3D-Balance-Mechanik erlaubt dabei das Sitzen – mit kreisenden Beckenbewegungen – wie auf einem Sitzball.
Automatische Gewichtsanpassung
Wilkhahn hat in seinen neuen Konferenzsessel Intra (Phoenix Design) eine stufenlose Höheneinstellung und eine bewegungsfördernde – unsichtbar im Sitz eingebaute – Synchronmechanik mit automatischer Gewichtsanpassung integriert. Intra kommt mit glanzverchromten oder strukturmatt beschichteten Aluminiumgestellen und -armlehnen, die wahlweise mit Lederauflagen ausgestattet sind. Die Textil- und Lederkollektion für die Bezüge eröffnet Innenarchitekten einen breiten Gestaltungsspielraum, um unterschiedliche Atmosphären zu unterstützen. Unauffällig sind die Bedienhebel für die Höheneinstellung und die Synchronmechanik in Armlehnen und Sitzschale eingepasst. Ein eingearbeitetes Kopf- und Nackenkissen verspricht bei Intra Entspannung.
Design und Materialforschung
In Kooperation mit Garmin hat Interstuhl jetzt den Sensor „S 4.0“ entwickelt. Am Bürostuhl montiert, unterstützt dieser „Angestellte“ dabei, eine gesunde Sitzhaltung zu finden. Via App und Software übermittelt der Sensor Ratschläge für eine bessere Haltung und gibt Hinweise zur ergonomischen Einrichtung des Stuhls. Der Bürostuhl PUREIS3 (Design von Andreas Krob vom Büro b4k) weist den sogenannten „Smart Spring“ aus Polyamid und Glasfaser entlang der Rückenlehne bis hinunter zur Stuhlsäule auf. Smart Spring unterstützt die Bewegungen des Sitzenden in alle Richtungen. Zuletzt: Ein Büroangestellter verbringt in seinem Arbeitsleben im Schnitt etwa 55.000 Stunden (bald ganze sieben Jahre) sitzend an seinem Schreibtisch, nur 3000 Stunden stehend und 6500 Stunden in Bewegung. Mit innovativen Steh-Sitz-Arbeitsplätzen kommt somit Dynamik in das Arbeitsleben, gesundheitliche Beschwerden nehmen erwiesenermaßen ab.
So sitze ich richtig
- Mindestens 50 cm Abstand zwischen Augen und Monitor
- Um Spiegelungen zu vermeiden, gehört der Monitor in einem 90°-Winkel zum Fenster aufgestellt.
- Die oberste Bildschirmzeile sollte leicht unterhalb der Sehachse liegen.
- Tastatur und Maus bilden mit den Ellenbogen und den Handflächen eine Ebene.
- Ober- und Unterarm sowie Ober- und Unterschenkel bilden jeweils einen 90°-Winkel.
- Für die Füße braucht es eine feste Auflage.