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Gestalten und klimatisieren mit Beton

© Treberspurg Architekten
© Treberspurg Architekten

Beton ist der ideale Baustoff, um beinahe beliebige Formen ausbilden zu können. Gleichzeitig fungiert er als Wärmespeicher in Decken und Wänden.

Die Möglichkeit, durch reine Konstruktion moderne Formen darzustellen, ist faszinierend. Nicht nur die Form ist frei gestaltbar, auch jede Oberflächenstruktur einer gewollten Ausprägung ist durch Variationen bei Schalung, Matrize, Farbbeimengungen und Oberflächenbearbeitung realisierbar. Damit kann jede Betonansichtsfläche aufgrund ihres individuellen Aussehens zu einem Unikat werden. Mit Sichtbeton kann auch einem Einfamilienhaus eine eigene Formensprache gegeben werden.
Auch in den Innenräumen ist Sichtbeton ein Thema – wo er zugegeben nicht jedermanns Geschmack ist. Nackte, graue Betonwände und -decken im Einfamilien­haus sind sicherlich gewöhnungsbedürftig. Doch sie drücken ein bestimmtes Wohngefühl aus – Design­orientierung und Sachlichkeit.

Natürlicher Baustoff
Beton ist ein Gemenge aus Wasser, Zement und einer Gesteinskörnung, wie beispielsweise Sand, Kies, Schotter, Blähton oder Ziegelsplitt. Zement wiederum ist ein hydraulisches Bindemittel. Das heißt, durch Einbindung von Wasser härtet er zu Zement­stein, der auch unter Wasser fest und beständig bleibt. Der wichtigste Bestandteil von Zement wiederum ist Portlandzementklinker, der überwiegend aus Kalziumsilikaten besteht und Aluminium-, Eisen- und andere Oxyde in gebundener Form enthält.
Je nach Art des Gesteinszuschlags unterscheidet man zwischen Leicht-, Normal- und Schwerbeton. Beton ist ein plastisches Material, das erst nach mehreren Stunden erstarrt. Damit ist er der ideale Baustoff, um beinahe beliebige Formen ausbilden zu können. Dank seiner Formbarkeit, seiner großen Festigkeit und Witterungsbeständigkeit sowie seiner Lebensdauer ist Beton ein bei Architekten überaus beliebter Bau­stoff, der in der modernen Architektur gestalte­rische Funktion übernimmt.

Hervorragender Wärmespeicher
In bauphysikalischer Hinsicht ist Beton aufgrund seiner hohen Materialdichte ein hervorragender Wärmespeicher. Bei der sogenannten „Thermischen Bauteilaktivierung“ (TBA) werden Rohrregister in großflächige Bauteile einbetoniert, durch die je nach Bedarf warmes oder kühles Wasser geleitet wird. Die aktivierten Beton­bauteile werden zu Flächenkollektoren, die Strahlungs­wärme oder -kälte abgeben.

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