Das Leben spielt sich zu einem großen Teil in geschlossenen Räumen ab. Dabei kristallisiert sich immer stärker heraus, dass es nicht nur wichtig ist, genügend Tageslichtanteil, eine angenehme Raumtemperatur und möglichst gesunde Raumluft herbeizuführen, sondern auch der Akustik großes Augenmerk zu schenken. Im Idealfall tut das natürlich nicht nur den Ohren, sondern auch den Augen gut.
Von der besten Seite
In einer 1911 von Architekt Philipp Jakob Manz errichteten, ehemaligen Stuttgarter Textilfabrik teilen sich heute die beiden Architekturbüros weinbrenner.single.arabzadeh und Orange Blu die Räume, die durch ihre Offenheit und Helligkeit bestechen. Die Büros arbeiten zwar getrennt, teilen sich aber Besprechungsräume, eine Küche und eine Modellbauwerkstatt. Die einladenden, offenen Arbeitsbereiche sind natürlich keine Ausnahme in der akustischen Problematik eines Open-Space-Büros, deshalb musste auch hier eine Lösung gefunden werden. Als attraktivste Lösung sprangen den Architekten die Lighting Pads von Nimbus ins Auge, eine Produktlösung, die neben einer Verbesserung der Raumakustik auch gleichzeitig für die passende Beleuchtung sorgt. Kombiniert wurden dazu schallabsorbierende Paneele und die akustisch wirksamen Raumgliederungselemente TP30 Silence von Rossoacoustic. „Aufgrund der Paneele in Verbindung mit den Teppichböden ergibt sich trotz großer, nicht unterteilter Flächen eine sehr gute Raumakustik“, erklärt Architekt Frank Marohn, Büroleiter bei weinbrenner.single.arabzadeh. „Die indirekte Ausleuchtung der Decke erzeugt zudem in Verbindung mit den Pads ein lebhaftes Lichtspiel und ein aufgelockertes Gesamtbild der Deckenuntersicht.“
Eine echte Re-woll-ution
„So lange man die Platten nicht als Dünger im Garten vergraben kann, haben wir jedoch noch Arbeit zu leisten.“ Über sieben Jahre Entwicklung investierte das Team von Tante Lotte Design in schallabsorbierende Paneele aus Tiroler Schafwolle namens Whisperwool. Diese sollten am Ende des Lebenszyklus so natürlich sein wie sie es am Anfang schon sind: Gewonnen aus regionaler reiner Schafwolle, der man nicht nur akustische Eigenschaften zuschreibt, sondern auch das Filtern von Formaldehyden und anderen Giften. So wird aus einem biologischen Rohstoff, der meist landwirtschaftlicher Abfall ist, ein Produkt hergestellt, das Feuchtigkeit reguliert, Schall absorbiert und sich zu dem auch noch wunderbar in jede gewünschte Form bringen lässt. Hauptsächlich ist Whisperwool für abgehängte Decken entwickelt worden, aber auch als Wandvertäfelungen, Deckensegel, Wandbilder, Trennwände und auch im Möbelbau findet sie Verwendung. Der Einsatzbereich der Akustikplatten ist vielfältig: Private, Büro- und Besprechungsräume, aber auch Wellnessbereiche, Ruhezonen, Hörsäle, Schulen und Kindergärten werden dank Whisperwool zu schall-beruhigten Zonen.
Eine saubere Sache
Unter einem interessanten ökologischen Aspekt kann man auch das akustische Deckensegel Solo des skandinavischen Herstellers Ecophon betrachten. Das Produkt per se ist zwar nicht neu, legt jedoch in seiner Weiterentwicklung eine unglaubliche Wandlungsfähigkeit an den Tag und ist zudem gefragt, wenn es darum geht, um einen geringen ökologischen Fußabdruck für Green-Building-Projekte zu hinterlassen. Der Schallabsorber, der zu 80 Prozent aus Recyclingglas und zu 100 Prozent mit einem ökologischen Binder hergestellt wird, hat sich schon längst vom verstaubten Perforations-Image, das Akustikdecken so anhaftet, befreit und eröffnet mit seinem Formenreichtum eine Vielfalt an architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten.
Frei von der Decke hängende Baffel bilden entweder klare Linien, um den Raum selbst wirken zu lassen, oder sie übernehmen als Wellen- oder Zickzackmuster die Hauptrolle. Die sichtbare Oberfläche der Solo Baffel ist mit einer Akutex-FT-Beschichtung versehen, einer von Ecophon entwickelten Oberflächentechnologie. 16 Farben stehen zur Auswahl, selbst Licht kann als Solo Rectangle Line LED oder als farbiger Strahler darin integriert werden. •