Weil diese Stahlkonstruktionen Luftdrosselspulen und Isolatoren tragen, war neben höchster handwerklicher Qualität, minutiöser Dokumentation der Produktion auch absolute Liefertreue unerlässlich. In gerade einmal vier Wochen wurde der 150.000 Euro-Auftrag bei FDM produziert, danach feuerverzinkt und teilweise bei Trench Austria in Leonding zur Probe und Prüfung aufgebaut. Ende August wurden die insgesamt 70 Tonnen schweren Komponenten gemeinsam mit allen anderen Anlagenkomponenten vom Hafen Hamburg nach Indien verschifft.
Hohe Maßhaltigkeit und geringe Form- und Lagetoleranzen sind jene Kriterien, die den Ausschlag für die Auftragserteilung an FDM Metalltechnik GmbH gegeben haben, betont man bei Trench Austria. „Gerade einmal +/- 1mm beträgt die Maßtoleranz auf 2.500 mm“, konkretisiert Trench Austria. Besonders kritisch bei den handwerklich äußert anspruchsvollen Stützen ist es, eine Parallelität von jenen Kopf- und Fußplatten sicherzustellen, die auf ein Stahlrohr aufgeschweißt werden. „FDM hat sich schon in der Vergangenheit in puncto Termintreue und Verarbeitungsqualität als extrem schlagkräftig erwiesen“, erklärt Trench Austria. „Es war also ein logischer Schritt, auch diese Komponenten in der Spezialwerkstatt von FDM fertigen zu lassen.“
Hochqualifizierte Mitarbeiter, teures Equipment
Um den strengen Vorgaben tatsächlich entsprechen zu können, fertigte FDM die Komponenten auf gehärteten Spann-Schweißtischen. „Diese Tische kosten jeweils rund 10.000 Euro“, erklärt FDM-Inhaber und Geschäftsführer Fritz Danner. Um diese fachgerecht bedienen zu können, braucht es freilich hochqualifiziertes Personal. „Alle unsere Produktionsmitarbeiter haben natürlich einen Schweißnachweis und werden von einem Schweißmeister nach EN 1090 angeleitet und koordiniert“, betont Danner. Minutiös ist die vorgeschriebene Dokumentation des Produktionsprozesses. „Wir müssen für alle verarbeiteten Stähle Qualitätsnachweise liefern und auch die Chargennummern der Schweißapparate und verwendeten Gase vorweisen“, präzisiert Danner. Nach der Fertigung bei FDM wurden die Stützen in die Verzinkerei gebracht, danach hochseetauglich verpackt und schließlich zu Trench geliefert.
Generalprobe vor Verschiffung
Da man bei der Endmontage in Indien nichts dem Zufall überlassen darf, kam es im Juli bei Trench Austria in Leonding noch zu einer Art Generalprobe. „Von jeder Type wurde bei uns eine komplette Spule auf Isolatoren und FDM-Tragstützen aufgebaut und ein Funktions- und Leistungstest durchgeführt, um die für eine kundenseitige Abnahme erforderlichen Prüfprotokolle erstellen zu können. Aufgrund des Gewichts waren übrigens jeweils 16 LKW-Transporte notwendig, um die 96 Stützen von FDM in die Verzinkerei, von dort zum Probeaufbau bei Trench Austria und schließlich in das Zwischenlager im Linzer Hafen zu transportieren. Im Oktober soll in Indien die Endmontage erfolgen.