Die meisten Bauherren errichten nur einmal im Leben ihr Eigenheim mit dem Ziel, Räume für ihr Wohlbefinden zu bauen und dabei eine Wertanlage zu schaffen. Genau deshalb ist es ganz wichtig, zu diesem Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen hinsichtlich der Kosten zu treffen, denn sparen am falschen Fleck kann langfristige Folgen haben. Der Bau eines Hauses sieht lang-, mittel- und kurzfristige Investitionen vor. Also erscheint es logisch, den Sparstift möglichst nur bei kurz- und mittelfristigen Investitionen anzusetzen, die zu einem späteren Zeitpunkt mit überschaubaren Kosten verändert und den Bedürfnissen angepasst werden können. Im Gegensatz dazu sollten langfristige und unveränderbare Investitionen wie der Bau eines Kellers gründlich überlegt werden. Denn einen gut geplanten Keller kann man nachträglich einfach nicht mehr bauen.
Keller versus Bodenplatte
Die tatsächlichen Kosten für den Bau eines Kellers werden meist überschätzt. Hier sollte man bedenken, dass auch jede Alternative zum Keller ebenfalls mit Kosten verbunden ist. Auch der Verlust an Nutz-, Wohn- oder Grünfläche durch die Unterbringung von notwendiger Haustechnik oder Staufläche muss bedacht werden.
Hierzu belegt eine aktuelle Studie des Österreichischen Instituts für Bauforschung, dass der Keller eines frei stehenden Einfamilienhauses, im Vergleich zu einem mit einer Bodenplatte ausgestatteten Gebäude, bei ca. 15 bis 20.000 Euro Mehrkosten ungefähr 70 bis 80 m² mehr Nutzfläche bringt. Bei den Gesamtbaukosten entspricht dieser Zugewinn an Fläche von etwa 64 % aber nur einer Erhöhung von nur 5 %. Darüber hinaus bringt ein Keller einen echten Mehrwert für die gesamte Immobilie.
Räume mit Funktion
Trifft man rationale Entscheidungen und möchte man langfristig Geld und Ressourcen sparen, setzt man möglichst auf alternative Energieträger und innovative Haustechnik. Funktionen, die sich gut im Keller unterbringen lassen. Und dabei schafft man die besten Voraussetzungen für eine optimale Nutzung von Garten und Wohnfläche. Aus energetischer Sicht wirkt der Keller zudem auch als Pufferraum zwischen Erdreich und Aufbauten. Er bietet dadurch aus bauphysikalischer Sicht erhebliche Vorteile im Hinblick auf den Wärme- und Feuchtigkeitsschutz. Vergleichsstudien belegen zum Beispiel, dass dieser Effekt bei einem Niedrigenergiehaus bis zu 9 Prozent Einsparungen bei den Heizkosten bedeuten kann.
Flexible Nutzung
Moderne Gebäude sollten flexibel sein, denn die Anforderungen einer Familie
ändern sich im Laufe des Lebens ständig – Kinder werden älter und erwachsene Menschen nicht jünger. Vorhandene Räume sollte man daher schnellstmöglich ohne große bauliche Veränderungen anpassen können. Entscheidet man sich bereits bei der Planung für einen Keller, können Kellerräume rasch als Wohnraum umgestaltet und genutzt werden. Darüber hinaus lassen sich Kellerräume sowieso wunderbar als Lifestyle-Oasen gestalten, wie z. B. für Wellness, als Partyraum oder Heimkinobereich, für einen Handwerksraum, Weinkeller oder Übungsraum für Schlagzeug mit Gitarre – alles ist möglich.
Da sich eine Baufläche eher selten im ebenen Gelände befindet und daher das Untergeschoß häufig zu einem Teil aus dem Erdreich ragt, können auch Räume, mit hohem Lichtbedarf, wie z. B. ein Büro, Gästezimmer oder eine Einliegerwohnung, untergebracht werden. Wofür auch immer man einen Keller nutzt, feststeht, dass die zusätzliche Nutzfläche für die Bewohner einen Mehrwert bedeutet und damit die Lebensqualität steigt. Eine Investition, die sich langfristig rechnet.
Informationen
betonmarketing.at/kellerbauen
Hier können Sie den Artikel als PDF herunterladen.