Drei klar definierte Baukörper bilden das von der Arwag Holding gemeinsam mit ArchiMedia Architektur und SMAC entwickelte Projekt „Blickpunkt 21 – Leopold“. Zwei der drei Gebäude sitzen direkt an der Promenade und leiten mit abfallender Geschoßanzahl zu einem denkmalgeschützten Bestandsgebäude am Nachbargrundstück über. Sie werden durch halböffentliche Freiräume voneinander getrennt. Die einzelnen, in Ost-West-Richtung orientierten Baukörper sind präzise in der Höhe abgestuft platziert und in ihrer Ausformulierung sehr einfach gehalten. Sie bilden eine ruhige Ergänzung zum ebenfalls ruhigen äußeren Erscheinungsbild der Bauten des gegenüberliegenden Projekts LEO.part am Bauplatz D. Der Bereich Wohnen entwickelt sich um den Vorplatz, der zum Verweilen unter bestehenden Bäumen einlädt. Die Verschränkung mit der Marischkapromenade erfolgt durch Mobiliar, Bodenbeläge sowie das Bepflanzungskonzept. Der Freiraum entspricht dem städtebaulichen Konzept. Der alte Baumbestand wurde in das Projekt integriert und nur die notwendigsten Flächen wurden versiegelt.
Rhythmische Abfolge
Die Fassaden der Häuser 18 und 20/1 an der Promenade sind klassisch proportioniert. Die im Wärmedämmverbundsystem vertieften Fensterrahmungen verleihen den Fenstern großzügige Proportionen und eine klare rhythmische Abfolge aus geschlossenen Fronten und offenen Zonen. Haus 20/2 verfügt an den gesamten Längsseiten über vorgelagerte Balkone. Das Balkonband mit unterschiedlichen Abständen der Geländersprossen und integrierten raumhohen Sonnenschutzelementen verleiht dem Gebäude ein bewegtes Fassadenbild. Die Stabgeländer der Balkone dienen überdies zur Absturzsicherung.
Die Erschließung der Wohnbauten ist klar organisiert und sorgt für eine wirksame natürliche Belichtung der Gangflächen. Die Hauseingänge sind klar erkennbar, akzentuiert durch einen gedeckten Vorbereich und große verglaste Portale. Oberlichten kombiniert mit durchgehenden Lufträumen versorgen in Haus 18 und 20/1 alle Geschoße des innen liegenden Stiegenhauses mit natürlichem Licht. Die 118 geförderten Mietwohnungen, davon 41 SMART-Wohnungen, sind gut proportioniert und klar organisiert. Haus 20/2 verfügt über an beiden Enden belichtete Mittelgänge, ein an der Außenwand positioniertes Stiegenhaus mit Kinderwagenabstellraum in jedem Geschoß und an der Fassade liegende Gemeinschaftsflächen. Der Mittelgang hat unterschiedliche Breiten, Längen und Belichtungsflächen, somit entsteht in jedem Geschoß ein anderes Raumgefühl. Im dritten und vierten Geschoß befinden sich Gemeinschaftsflächen. Die Häuser 18 und 20/1 besitzen neben dem Eingangsbereich eine zur Marischkapromenade orientierte Lobby, die als halböffentliche Erweiterung des privaten Wohnraums dient. Auch die Fahrradabstellplätze im Kellergeschoß sind natürlich belichtet.