In drei Rundgängen werden die Projekte jeweils unter den drei Aspekten Funktion, Wirtschaftlichkeit und architektonische Aussagekraft verglichen und diskutiert. Nicht zuletzt werden wirtschaftliche Aspekte in der Errichtung und Betreibung diskutiert. Nach ausführlichen Besprechungen bringen die Abstimmungen folgendes Ergebnis:
1. Preis: Projekt 12 (3:1)
2. Preis: Projekt 13 (4:0)
3. Preis: Projekt 23 (3:1)
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Empfehlungen des Preisgerichts:
In der Folge werden durch das Preisgericht die Empfehlungen für den Auslober bezüglich des Siegerprojektes wie folgt formuliert:
Die Jury empfiehlt dem Auslober, den Gewinner des ersten Preises mit den Planungsarbeiten zu beauftragen. Eine Reduktion der Breite des Nebenraumtraktes wird empfohlen. Die Jury empfiehlt die Ausführung des Sichttrichters (im Gegensatz zum offenen Gerinne) als entschlossenere und attraktivere Reaktion, weist allerdings darauf hin, dass bei der Situierung des vorgeschlagenen „Sichttrichters“ die konstruktiven Auflagerbedingungen der Brücke zu beachten sind. Die Jury rät dem Auslober, auch das Einlaufbauwerk durch den Preisträger mit der gleichen Ambition bearbeiten zu lassen.
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Architekt Robert Martin, 5020 Salzburg
1. Preis, Projekt Nr. 12
Beurteilung:
Der klare, unkomplizierte Baukörper besteht aus einem umhüllten Glaskubus. Die Tragstruktur aus Stahl und Holz, kombiniert mit senkrecht vorgeblendeten Holzlamellen lässt eine interessante Wechselwirkung zwischen innen und außen erwarten. Der vorgeschaltene Sichttrichter in den Unterwasserlauf ist eine interessante Alternative zur völligen Auslaufkanalüberplattung. Durch das Heranrücken des Baukörpers an die öffentliche Straße sind dieser und der Sichttrichter gut einsehbar, ohne dass das Privatgrundstück betreten werden muss. Überzeugend sind die klare Struktur und aufgelockerte Baukörpergestaltung mit einer diffizilen, transluzenten Gebäudehülle.