Leicht, schnell und günstig

© Blaue Lagune
Der wichtigste Baustoff eines Fertighauses ist Holz, das vielfältig eingesetzt werden kann, auch als gestalterisches Element an der Fassade.
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Der Holzleichtbau stellt gerade im Einfamilienhausbereich eine einfache und günstige Bauweise dar. Durch die stabförmige, rasterartige Tragkonstruktion sowie die Verwendung von nicht tragenden, raumabschließenden Elementen bietet sie große Gestaltungsfreiheit und variable Grundrissgestaltung.

Die Holzleichtbauweise ist in Europa heute vor allem im Fertighausbereich zu finden. Die Zeiten, in denen Fertighäuser aufgrund weniger sich wiederholender Elemente schon von außen deutlich erkennbar waren, sind eindeutig vorbei. Architektur und Gestaltung eines Fertighauses kennen heute kaum noch Grenzen und so ist dieses von anderen Bauarten äußerlich nicht mehr zu unterscheiden.

Der wichtigste Baustoff eines Fertighauses ist Holz, das vielfältig eingesetzt werden kann, sowohl als gestalterisches Element an der Fassade, an Dachvorsprüngen als auch in Form von Holz-Unterzügen oder Sichtholzdecken und -säulen. Obwohl Fertighausfirmen über eine Unzahl von Grundrissen verfügen, fertigen sie Häuser nach individuellen Wünschen der Bauherren an. Manchmal werden die Grundrisse von erprobten Typenhäusern der Fertighaushersteller als Grundlage für die Anpassung an die eigenen Bedürfnisse herangezogen. Andere Bauherren entscheiden sich wiederum für die vollständig individuelle Planung durch Architekten.

Konstante Qualität
Die konkrete Planung und Bauabwicklung dauert für den Fertighauskunden im Schnitt nur neun bis zwölf Monate vom Erstkontakt mit dem Fertighaushersteller bis zur Schlüsselübergabe. Fertighäuser werden in den Produktionsstätten und Werkshallen der Hersteller produziert. Sie entstehen dort geschützt vor Witterungseinflüssen, wodurch die Qualität konstant hoch ge­halten werden kann. Millimetergenaue Fertigung, trockene Bauweise und qualitätssichernde Maßnahmen im Werk ermöglichen einen passgenauen Aufbau. Da bei der Montage eines Fertighauses so gut wie kein Zement oder Beton auf der Baustelle gebraucht wird, benötigt es auch keine Austrocknungszeit und es entsteht deutlich weniger Baufeuchte. Dadurch ist das eben errichtete Haus rascher bezugsbereit und später auch noch leichter erweiter- und veränderbar.

Ausbaustufen
Bauherren können bestimmen, in welcher der drei Ausbaustufen (Ausbauhaus, belagsfertiges Haus, schlüsselfertiges Haus) das Haus errichtet werden soll. In jeder dieser Varianten ist ein Mindestumfang an Leistungen definiert, der für den Fertighaushersteller verbindlich ist:

Ausbauhaus: die Außenhülle wird vom Fertighausanbieter errichtet, den Innenausbau übernimmt der Bauherr selbst. Belagsfertiges Haus: Heizung, Elektro- und Sanitärrohinstallationen und Estrich werden vom  Unternehmen erledigt, der Kunde muss nur noch Wand-, Decken- und Bodenbelag sowie Sanitärinstallationen und Innentüren fertigstellen.
Schlüsselfertiges Haus: Der Hersteller führt den gesamten Aufbau durch, inklusive Bodenbeläge, Sanitäreinrichtungen und Innentüren. Die Wahl der Möbel und der Termin des Einzuges ins neue Eigen­heim bleiben den Bauherren überlassen.

Ein geschickter Bauherr, der sich für die Variante Ausbauhaus entscheidet, kann durch die Eigenleistung
einen beträchtlichen Teil der Kosten sparen. Wer jedoch weniger Zeit oder Freude am Handwerk mitbringt, entscheidet sich für ein belagsfertiges oder schlüsselfertiges Haus und erspart sich viel Arbeit.

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