• Erweiterung des denkmalgeschützten Gebäudebestandes,
• Medienzentrum mit einem trimedialem Newsroom,
• Hohe technische Komplexität durch Produktions- und Broadcasttechnik.
Auslober: Österreichischer Rundfunk, 1136 Wien
Art des Wettbewerbes
EU-weiter, anonymer, nicht offener einstufiger Realisierungswettbewerb mit den 15 in der Bewerbungsphase ausgewählten Planungsteams. Anschließend ein Verhandlungsverfahren im Oberschwellenbereich gemäß BVergG.
Beurteilungskriterien
Städtebauliche Lösung; Baukünstlerische Lösung; Funktionelle Lösung; Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Errichtung, Betrieb und Erhaltung.
Beteiligung: Bewerbungsphase: 55 Bewerbungen, Wettbewerb: 13 Projekte
Preisgerichtssitzung: 8. und 9. Oktober 2014
Aufgabenstellung:
Das ORF-Zentrum Küniglberg ist eine Ikone der österreichischen Nachkriegsarchitektur, die seit 40 Jahren die öffentliche Wahrnehmung des ORF prägt. Kernfrage des Wettbewerbs ist die adäquate Ergänzung des Standortes für den ORF im 21. Jahrhundert. Gegenstand des Wettbewerbs ist ein Gebäude, das den funktionalen, wirtschaftlichen und soziokulturellen Anforderungen eines innovativen Medienunternehmens entspricht. Dieses Gebäude soll eine identitätsstiftende Gestalt erhalten, die im Dialog mit dem Bestand den ORF repräsentiert und die Möglichkeit zum außen- und innenwirksamen Branding der Sender schafft. Der Neubau ist mit dem Bestand verknüpft und erhält einen eigenen Zugang von der Elisabethallee. Die Bestandssanierung wird in mehreren Bauphasen unter laufendem Betrieb erfolgen und auch die Bauphasierung des Neubaus beeinflussen. Bei Abbruch disponibler Bestandsflächen sind Ersatzflächen gemäß Raumprogramm herzustellen.
Riepl Kaufmann Bammer Architektur, Wien
1. Rang, Projekt 13
Projektbeurteilung:
Der Entwurf zeigt einen zurückhaltenden aber selbstbewussten Zugang zur Aufgabe. Das Hauptgebäude ist um einen langen zentralen Hof angeordnet. Diese Typologie erscheint auf den ersten Blick starr, bietet jedoch bei genauer Betrachtung eine hervorragende innere Wegverbindung und hohe Flexibilität der Grundrisse. Die flächige Anordnung gewährleistet eine offene und zeitgemäße Organisation des Newsrooms und auch der Verbindungen zu den umliegenden Redaktionen. Die Volumetrie bleibt moderat, verzichtet bewusst auf eine Übertonung des Rainer-Baus und gliedert sich gut in das Ensemble ein. Die elegante Ausformung der glatten Außenflächen unterstreicht den zeitgenössischen Charakter und die Eigenständigkeit des Neubaus. Die Ergänzungen im Bereich der Werkstätten werden als reine Erweiterungen des vorhandenen Werkstättentraktes vorgeschlagen, um die Freistellung des Neubaus zu unterstreichen.