318 Wettbewerbe

AHS Wien West, Wien 14

Visualisierung: Zoom VP

Vergabe von Generalplanerleistungen für die Sanierung und Erweiterung der AHS Wien West, Biedermann-Huth-Raschke Kaserne, Steinbruchstraße 33, 1140 Wien.

Auslober: Bundesimmobiliengesellschaft mbH Unternehmensbereich Schulen, 1031 Wien

Art des Wettbewerbes

EU-weiter, nicht offener, anonymer Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren und anschließendem Verhandlungsverfahren.

Beurteilungskriterien

• Städtebauliche Kriterien: Einbindung in die vorhandene Struktur; Qualität der Freiraumgestaltung; Baumassengliederung.

• Baukünstlerische Kriterien: Baukünstlerischer Ansatz; Entwurfsidee; Architektonische Qualität im Außen- und Innenraum.

• Funktionale Kriterien: Funktionalität der Gesamtlösung; Zuordnung der Funktionsbereiche; Äußere Erschließung, Innere Erschließung.

• Ökonomische, ökologische Kriterien: Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz der Gesamtlösung in der Herstellung und im Betrieb des Gebäudes;

Wirtschaftlichkeit des statisch-konstruktiven Systems; Einhaltbarkeit des Kostenrahmens; Prinzipielle Überlegungen zur Umsetzung ökologischer Maßnahmen.

Beteiligung: 12 Projekte

Preisgerichtssitzung: 2. Oktober 2014

Zusammenfassung Beurteilung:

Zu Sitzungsbeginn erfolgt der Bericht der Vorprüfung. Alle zwölf zur Wettbewerbsstufe Eingeladenen haben ihre Unterlagen fristgerecht abgegeben. Im Rahmen der Vorprüfung wurden die Projekte vom BDA vorgeprüft; kontaktiert wurde die MA 21. Die Vorprüferin erläutert beim gemeinsamen Rundgang anhand der Präsentationspläne und der Einsatzmodelle jene Aspekte, die in der Vorprüfung begutachtet wurden. Nach dem Informationsrundgang ziehen die Preisrichter ein Resümee über ihren ersten Eindruck von den Projekten. Diskutiert wird etwa, worin die Vor- und Nachteile der Nutzung der Reithalle für Außensportflächen liegen: Neben der längeren saisonalen Nutzbarkeit und dem Witterungsschutz ist auch positiv, dass Nachbarn durch die Beleuchtung nicht gestört werden und die Beläge länger halten. Nachteil bei dieser Lösung ist aber, dass die Flächen für die Turnhallen im Neubau geschaffen werden müssen, was sich sowohl auf die Kosten als auch auf die Dichte negativ auswirkt.

1. Rang = Gewinner, Projekt 12

ARGE AHS Wien West: Shibukawa Eder Architects mit F+P Architekten

Projektbeurteilung:

Das Mannschaftsgebäude wird durch die Situierung des Haupteingangs wesentlich aufgewertet. Dieser Eingang wird durch einen weiteren Eingang an der Steinbruchstraße entlastet, wobei die Hierarchie der Eingänge bereits durch die Fassadengestaltung ablesbar ist. Der Neubau verzahnt sich gut mit dem Bestand. Besonders der Übergang im Dachgeschoß vom Bestand zum Neubau ist sanft gelöst. Der Baukörper entwickelt sich der Symmetrie des Bestands folgend um einen zentralen, großzügigen Innenhof mit hoher Aufenthaltsqualität. Im EG bindet der Neubau mit einem Gang auch an die Reithalle an, sodass ein Gesamtkomplex entsteht. Die Nutzung der Reithalle für zwei Turnsäle und alle zugehörigen Nebenräume ist sauber geplant. Die Tribüne hat einen Mehrwert für das Sportgymnasium und für Schulveranstaltungen. Auch eine externe Nutzung funktioniert gut. Die Erschließung ist insgesamt klar und übersichtlich gelöst. Besonders die Blickbeziehung von der neuen Erschließungsachse in den Innenhof wird positiv wahrgenommen.