Die Metalltechnische Industrie blickt in ihrem aktuellen Branchenausblick positiv in das erste Halbjahr 2017. Die vorläufigen, hochgerechten Zahlen für das Jahr 2016 ergeben für die Gesamtbranche einen Produktionswert von EUR 36,01 Milliarden, das ist ein Plus von 1,32 Prozent, preisbereinigt liegt das Plus bei 0,47 Prozent. Die Auftragseingänge sind 2016 mit EUR 32,4 Milliarden (plus 1,15 % preisbereinigt) im Vergleich zur Vorjahressperiode ebenfalls gestiegen. Auch der Beschäftigtenstand lag 2016 mit 129.400 um 1,1 Prozent über dem Vorjahres-wert. Die Exportquote liegt bei knapp 80 Prozent, die wichtigsten Handelspartner 2016 waren Deutschland mit rund 7 Milliarden EUR in den ersten 3 Quartalen 2016 (+ 2,6 %), die USA mit rund 2 Mrd. EUR (-3,4 %) und Frankreich mit rund 1,2 Milliarden (+ 12 %).
Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie, zeigt sich über die Tendenz erfreut: „Die Metalltechnische Industrie ist nach wie vor DER Jobmotor unter den Industriebranchen. Das Wachstum 2016 war angesichts der internationalen Rahmenbedingungen solide, die Unternehmen nehmen ihre Verantwortung wahr und sichern Arbeitsplätze in einer Zukunftsbranche. Es gilt jetzt, den Schwung zu nützen und die politischen Rahmenbedingungen weiter zu verbessern.“ Knill sieht vor allem in einer weiteren Senkung der Lohnnebenkosten und flexibleren Arbeitszeiten die effektivsten Hebel, um das Wachstum in der Metall-technischen Industrie abzusichern und auf ein höheres Niveau zu bringen. „Unser Ziel muss ein Produktionswachstum von über 2 % sein, nur so können auch die nötigen Investitionen wieder anspringen. Und das hilft dem Standort und sichert die Beschäftigung.“
Stimmungslage in der Branche leicht positiv
Der aktuelle Branchenausblick für die Metalltechnische Industrie, basierend auf dem WIFO-Konjunkturtest, zeigt einige erfreuliche Signale. Die darin befragten Unternehmen rechnen für die nächsten sechs Monate mehrheitlich mit einer positiven Geschäftsentwicklung. In den vergangenen Jahren gab es oft kurze Strohfeuer mit positiven Geschäftserwartungen, diese konnten in Folge aber nie durch gute Auftragsbestände untermauert werden. Nun hat sich die Situation geändert, alle Indikatoren deuten für 2017 auf eine nachhaltigere Erholung hin.