Fassaden aus Naturstein sind hochwertig und nachhaltig. Das ist heute, wo Gebäude nicht nur nach gestalterischen Gesichtspunkten bewertet werden, sondern wo auch der ökologische Fußabdruck eine wichtige Rolle spielt, ein gewichtiges Argument für das Bauen mit Naturstein. Im Büro- und Gewerbebau führt der Weg zu nachhaltigen Gebäuden mit den begehrten Zertifizierungen im Fassadenbau über geschlossene, wärmegedämmte Außenwände mit Natursteinverkleidung. Wie die Nachhaltigkeitsstudie des Deutschen Naturwerksteinverbands zeigt, hat eine Glasfassade einen deutlich höheren Bedarf an energetischen Ressourcen als die Natursteinfassade. Die Natursteinfassade benötigt während ihres Lebenszyklus mit 1743 MJ/m² um 30 Prozent weniger Primärenergie als die Glasfassade mit 5854 MJ/m² (Megajoule/m²). Dabei ist sowohl der Anteil an erneuerbarer als auch an nicht erneuerbarer Energie geringer als bei der Glasfassade.
Rechnet man mit einer hundertjährigen Lebensdauer eines Gebäudes, zeigt sich ebenfalls die Nachhaltigkeit von Natursteinfassaden: In diesem Zeitraum werden die Dämmelemente zweimal komplett ausgewechselt, wobei die Natursteinplatten wieder auf die neue Dämmebene montiert werden können. Bei einer Glas-Aluminium-Fassade müssen die Aluprofile hingegen nach 50 Jahren, die Sicherheitsfolie der Wärmeschutzverglasung nach 25 Jahren und die Fensterdichtungen nach 20 Jahren ausgetauscht werden.
Naturstein fasziniert aber auch Architekten. Haben sie einmal mit ihm gebaut, setzen sie ihn immer wieder ein, wie etwa Volker Bastian von gmp Architekten bestätigt: „Natursteinmaterial steht mit seiner optischen Ausstrahlung, seiner Vielfältigkeit und seiner haptischen Qualität für Baukultur und reflektiert das Urmaterial der Erde mit seinen unmittelbaren, unverfälschten, energiegeladenen Eigenschaften.“