Nach einer intensiven Planungsphase konnte Mitte 2013 mit dem Bau begonnen werden. Der Neubau der Neuapostolischen Kirche ist als zeichenhafter Baukörper ausgebildet. Seine monolithische Erscheinung entspricht der Konstruktion und der Raumform. Er steht am Platz ohne sich abzugrenzen, nutzt die zulässige Bauhöhe aus und generiert daraus einen semantischen Mehrwert. „Du bist der Fels auf den Ich meine Kirche baue“ (nach Matthäus16, 18-19). Der skulpturale Ansatz mit entschiedenen Öffnungen wird durch die gewählte Bauweise aus Leichtbeton, die einen Baukörper wie aus einem Guss erzeugt, verstärkt. Ein Einschnitt in der Straßenfassade bildet den Eingang, der höchste Punkt markiert den Altar. Die Bauplastik interpretiert historische Kirchenbauten mit Glockenturm und ist somit eindeutig als Sonderbau mit sakraler Nutzung erkennbar. Über den eingeschnittenen Baukörper gelangt man in ein helles Foyer mit seitlichem Oberlicht. Von hier aus betritt man den Kirchenraum. Durch sein schräges Oberlicht strömt das Licht von Nordwesten auf die über 10 Meter hohe geneigte Wand hinter dem Altar. Die helle Betonfläche reflektiert das Licht diffus und erzeugt einen kontemplativen Raum. Das Lichtband über der Empore löst die Decke und öffnet den Raum.
Bauherr: Neuapostolische Kirche Österreich, Wien
Planung: Veit Aschenbrenner Architekten, Wien
Projektverlauf: Geladener Wettbewerb 2011, 1. Preis; Spatenstich Mai 2013, Baubeginn Juni 2013, Fertigstellung September 2014
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