ÖNORMEN: Wichtige Änderungen bei Gütesicherung von Schweißarbeiten

Vorsitzender des Komitees DI Gerald Bachler, TÜV SÜD. Foto: Fuchs

Die bisher gültige ÖNORM M 7812 wurde zurückgezogen. Stattdessen empfiehlt das Komitee Schweißtechnik bei Austrian Standards die Anwendung der Internationalen Standards der Reihe ISO 3834.

Wichtige Änderungen für Stahlbauer: Der bisherige Standard für die Sicherung der Güte von Schweißarbeiten, die zweiteilige ÖNORM M 7812, wurde per 15. Juli 2016 zurückgezogen. Dies hat das zuständige Komitee 037 „Schweißtechnik“ bei Austrian Standards beschlossen und empfiehlt, künftig die europa- und weltweit gültige Reihe ÖNORM EN ISO 3834 anzuwenden.

Bisher wurden die ÖNORMEN M 7812 und EN ISO 3834 parallel geführt, da die (rein österreichische) M 7812 in vieler Hinsicht stark verwurzelt war. Dipl.-Ing. Gerald Bachler, Vorsitzender des Komitees, verweist dabei auf nationale Vergaberichtlinien und spezifische Anwendungsnormen sowie vertragliche Vereinbarungen, in denen die Einhaltung der M 7812 verlangt wurde, etwa in den Stahlbau-ÖNORMEN B 4300-7 und B 4600-7, die inzwischen aber durch die ÖNORM EN 1090-2 ersetzt wurden.

Vorsitzender Bachler: „Wird heute noch in Ausschreibungen bzw. in der Schweißtechnik die ÖNORM M 7812 verlangt, dann entspricht das nicht mehr den aktuellen Anforderungen, wie sie in der ÖNORM EN 1090, speziell in den Teilen 2 und 3, zu finden sind. Auch dort wird auf die EN ISO 3834 verwiesen.“

Ein spezielle Empfehlung für Unternehmen, die über ein Zertifikat nach ÖNORM M 7812-1 und -2 verfügen: Nehmen Sie Kontakt mit der Organisation auf, die das Zertifikat ausgestellt hat, um  die weitere Vorgehensweise zu klären.