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Russpartikel eines Dieselmotors in 1.500-facher Vergrößerung. Foto: MCI

Partikel-Filter für „alte Stinker“

Techniker des Management Center Innsbruck (MCI) entwickeln Vorrichtung speziell für alte Diesel-Motoren, mit der die Feinstaubbelastung um 50 Prozent gesenkt werden kann.

Weltweit ist der Dieselmotor sowohl im öffentlichen Personenverkehr als auch im Güterverkehr aufgrund seines günstigen Drehmoments und Verbrauchsverhaltens bei Verbrennungsmotoren die dominierende Antriebsvariante. In modernen Fahrzeugen können die bei der Verbrennung des inhomogenen Treibstoffgemisches entstehenden Russpartikel  zuverlässig durch Partikel-Filter zurückgehalten werden. Ältere Fahrzeuge können aber aufgrund der zumeist fehlenden Motorsteuerung nicht mit gebräuchlichen Partikel-Filtern  nachgerüstet werden. Während man dem Problem in den meisten europäischen Staaten mittels Gesetzgebung und Förderpolitik beizukommen versucht, nimmt global die Umweltbelastung aus alten Dieselmotoren weiterhin zu.

Forscher des Management Center Innsbruck (MCI) arbeiten derzeit an der Entwicklung eines Diesel-Partikel-Filters, der genau an diesem Problem ansetzt. Ein speziell entwickeltes Gewebe ermöglicht die Agglomeration der bei der Verbrennung entstehenden Russteilchen ohne Änderungen an der Motorsteuerung so lange, bis die inzwischen größer gewordenen Teilchen mit Hilfe eines Gleichstromzyklons abgeschieden werden können. Die neue Technologie ist vor allem für Regionen mit einer hohen Dichte an alten und nicht mehr nachrüstbaren Fahrzeugen interessant. DI Lukas Möltner, Leiter des MCI-Projekts: „Die Emissionen des besonders belastenden Feinstaubs können damit bis zu 50 Prozent reduziert werden.“

Der neuartige Partikel-Filter wird in Argentinien getestet. Gebaut wird er nach den MCI-Plänen an der Universität Technologica Nacional in Buenos Aires. Das Projekt ist zunächst auf 24 Monate angelegt, Ende 2014 sollen die ersten Prototypen in den Probebetrieb gehen. In Österreich gibt es rund 400.000 „alte Stinker.“